Depostifiles, Hotfile und Rapidshare verzeichneten seit Tagen einen regelrechten Ansturm neuer Kunden, berichtet das Fachportal Torrentfreak. Die Filehoster hätten nach dem Aus von Megaupload mehrere hunderttausend neue Besucher erhalten. Auch Dienste wie Filepost, Hulkshare, Netload.in, Uploading und zShare.net profitierten vom Ende des einstigen Branchengrößen.
Die Schließung des Online-Speicherdienstes Megaupload und die Festnahme seines deutschen Gründers Kim Schmitz hatte vor zehn Tagen weltweit für Aufruhr gesorgt. Die US-Behörden hatten den deutschen Internetunternehmer sowie weitere Verdächtige in Neuseeland verhaften lassen und das Portal dicht gemacht. Die Behörden werfen Schmitz massive Urheberrechtsverletzungen vor.
Halbe Milliarde Euro Schaden durch Megaupload?
Die insgesamt sieben Angeklagten sollen durch Urheberrechtsverletzungen auf dem Filehoster Megaupload einen Schaden von mehr als einer halben Milliarde Dollar angerichtet haben. Schmitz bestreitet dies. Er betont, dass Filehosting selbst ein legales Geschäft sei.
Mehrere Filehoster reagieren auf Razzien
Als Reaktion auf das Aus von Megaupload stellten einige andere Filehoster ihr Geschäft weitgehend ein. Diejenigen, die weitermachten, profitieren nun offensichtlich durch den Zustrom neuer Kunden.
Auf Filehostern wie Megaupload, Depositfiles oder Rapidshare können Internetnutzer große Dateien hochladen und erhalten dafür einen Link, der direkt zum Speicherplatz der Datei führt. Diesen Link können sie weitergeben. Andere Nutzer, die diesen Link kennen, können sich die Datei dann auf ihren eigenen Rechner herunterladen.
Behörden gehen davon aus, dass per Filehosting sehr oft auch Raubkopien, etwa Filme, Musik oder Software verbreitet wird. bo