#Facebookdown: Nach dem morgendlichen Blackout hat sich Facebook inzwischen bei den Usern entschuldigt. "Heute kam es zu technischen Schwierigkeiten und dies führte dazu, dass die Seite für einige Nutzer in Europa nicht verfügbar war", erklärte Facebook. Das Problem sei behoben worden. "Es sollten nun wieder alle Zugang zu Facebook haben. Wir entschuldigen uns für mögliche Unannehmlichkeiten", erklärte das Unternehmen.
Facebook kämpfte wohl mit DNS-Problem
Nach einem Bericht des Fachportals heise.de hatte Facebook mit einem sogenannten DNS-Problem zu kämpfen. DNS-Server wandeln die Adresse facebook.com in die technische Adresse der Facebook-Server (IP-Adresse) um. Einige DNS-Server konnten am Mittwochmorgen die Facebook-Adresse nicht richtig auflösen.
Auf der interaktiven Weltkarte Trendmaps können geplagte Facebook-Seelen die Orte markieren, an denen Facebook offline war. Auf dieser Karte ist zu erkennen, dass vor allem Europa ohne Facebook auskommen musste. Um 7 Uhr gingen die ersten aufgebrachten Meldungen bei dem Nachrichtendienst Twitter ein: Facebook funktioniert nicht! Durch das Internet ging eine Welle der Aufregung: Was tun ohne das weltweit größte soziale Netzwerk?
"Haben Sie Facebook vermisst?"
Viele Medien nahmen den Ball sofort auf und spielten ihn an ihre Nutzer weiter. Die Online-Ausgabe des Focus etwa fragt: "Haben Sie Facebook während des Ausfalls vermisst?" Bis mittags antworteten 77,6 Prozent mit "Nein, überhaupt nicht, mein Leben ist nicht von Facebook bestimmt." Nur etwa 10 Prozent kreuzten die erste Antwort an: "Ja, ich wusste gar nichts mit mir anzufangen".
Facebook-Blackout: Der Twitter-Account wird doppelt wertvoll
In der Not wurde für viele der Twitter-Account doppelt wertvoll. "Gott sei Dank haben wir immer noch Twitter, um den anderen mitzuteilen, was wir zum Frühstück hatten (Haferbrei mit Rosinen)", schreibt ein Nutzer. Mehrere User des Nachrichtendienstes witzelten unter dem hashtag #facebookdown über ein Dasein ohne Facebook.
Adden, posten, Shitstorm: Was hinter Internet-Ausdrücken steckt
Adden, posten, Shitstorm: Das Internet hat seine eigene Sprache. Viele dieser Fachbegriffe und Ausdrücke haben längst Einzug in den normalen Sprachgebrauch gerade jüngerer Leute gefunden. Hier einige der wichtigsten Begriffe und ihre Erklärungen:
Adden: Schließt jemand bei Facebook eine neue Freundschaft mit einem anderen Mitglied, dann spricht man gemäß der englischen Wortbedeutung von „adden“ (hinzufügen). „Ich habe Michael geaddet“ heißt: „Ich habe Michael zu meiner Kontaktliste hinzugefügt“.
Posten: Von „Posten“ ist die Rede, wenn jemand eine neue Nachricht, ein Video oder eine andere Information in einem Forum, einem Chat, oder n einem sozialen Netzwerk wie Facebook oder Twitter veröffentlicht.
Liken: Der von Facebook eingeführte Knopf „Gefällt mir“ (englisch: like) gilt als kleine Revolution im Internet. Der Facebook-Knopf findet sich beim sozialen Netzwerk selbst, inzwischen aber auch auf vielen anderen Internetseiten. Wird er angeklickt, erscheint bei Facebook die Information, dass dem Nutzer der entsprechende Inhalt gefällt. „Ich habe den FC Augsburg geliked“ bedeutet, dass ich auf der Seite des FC Augsburg den „Gefällt mir“-Button angeklickt habe.
Share: Informationen können geteilt werden (englisch: share). In diesem Fall verbreitet der Nutzer eine Nachricht oder ein Video eines anderen Facebook-Mitglieds und übernimmt es auf seine Pinnwand.
Shitstorm: So wie Meinungen, Bilder und Kommentare im Internet rasend schnell verbreitet werden können, so schnell und gewaltig bilden sich auch Wellen der Empörung im Netz. Geht eine solche Welle von Beschimpfungen und Beleidigungen über einen nieder, spricht man von einem "Shitstorm" - unschön übersetzt mit Sturm aus Scheiße. Das Wort wurde von Sprachforschern zum Anglizismus 2011 gewählt.
Fail: Möchte man im Internet sein Missfallen über einen Sachverhalt ausdrücken, kennzeichnet man ihn gerne mit dem Wort "fail" (englisch: Versagen). Vor allem im Kurznachrichtendienst Twitter wird das Wort "Fail" verwendet, dann in Verbindung mit dem Rautezeichen als Kennzeichnung. Beispiel: "Die TV-Sendung gestern war furchtbar #fail".
lol: Die Abkürzung steht für Laughing out loud (englisch: laut herauslachen) und kennzeichnet einen amüsanten Sachverhalt. Lol wird gerne in Foren und Chats, aber auch bei Facebook und Twitter verwendet um zu zeigen, dass man sich über Etwas amüsiert.
Googeln: Das Kunstwort leitet sich vom Namen der weltgrößten Internet-Suchmaschine Google ab. Es heißt übersetzt nichts anderes als "im Internet suchen". Beispiel: "Ich google mal das Wort Y".
Twittern: Über den Kurznachrichtendienst Twitter lassen sich Meldungen von bis zu 140 Zeichen Länge verschicken, über das Internet oder das Handy. "Twittern" (englisch: zwitschern) nennt man die Benutzung dieses Dienstes.
Mailen: "Ich mail' dir mal eben ein Foto." Das bedeutet nichts anders, als jemandem per eMail ein Bild zu schicken. Mailen heißt also verschicken.
Bloggen: Blogs sind so etwas wie Internet-Tagebücher, in denen man Texte, Bilder, Videos und andere Inhalte veröffentlichen kann. Bloggen heißt, ein solches Online-Tagebuch zu führen.
Surfen: Natürlich, surfen kann man auf einer Welle oder einem windigen Gewässer. Neudeutsch steht surfen aber schlicht für die Benutzung des Internets. Beispiel: "Ich surfe mal auf deine Seite" heißt, dass man den Internetauftritt eines anderen besucht.
Social Media oder deutsch Soziale Medien: Darunter versteht man Online-Netzwerke, in denen sich die Nutzer interaktiv verhalten (können). Ein Beispiel ist Facebook, in dem rund 850 Millionen Menschen Statusmeldungen, Bilder und Videos verbreiten - und diese dann gegenseitig kommentieren, für gut befinden, teilen und weiterverbreiten.
"Rufe jetzt meinen Therapeuten an", oder "Heute werden wohl viele Firmen über die Produktivität ihrer Mitarbeiter staunen ;-))" war da zu lesen.
Facebook down: Sorge um Farmville-Tiere
Auch um die Tiere des Online-Spiels "Farmville" herrschte Sorge. "Die Tiere aus Farmville nutzen die Panne, um zu fliehen", schreibt ein User aus Frankreich. Die Internetseite winfuture hingegen riet ihren Lesern, nicht in Panik auszubrechen: "Keep calm and carry on." (dpa, AZ)