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Ende des analogen Empfangs: Satellitenfernsehen wird voll digital

Ende des analogen Empfangs

Satellitenfernsehen wird voll digital

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    Wer beim Sat-Empfang bleiben will, muss aktiv werden: Am 30. April wird die analoge Übertragung abgestellt. Foto: Kai Remmers dpa
    Wer beim Sat-Empfang bleiben will, muss aktiv werden: Am 30. April wird die analoge Übertragung abgestellt. Foto: Kai Remmers dpa

    Dass am Montag, 30. April, das analoge Satellitenfernsehen Vergangenheit sein wird, dürfte sich herumgesprochen haben. Schon aufgrund der Laufbänder, die immer größer wurden, je näher der Abschalttermin rückte. Experten vermuten aber, dass etliche Zuschauer dennoch von einem schwarzen Bildschirm überrascht werden. „Es ist immer noch einigen Menschen gar nicht bewusst, wie sie eigentlich empfangen. Und die könnten natürlich übrig bleiben“, sagt Michael Schidlack vom Branchenverband Bitkom. Aber dieses Defizit wird schnell behoben sein, denn wer wird denn schon im buchstäblichen Sinn in die Röhre schauen wollen. Die Zukunft gehört nach jüngsten Statistiken dem Satellitenempfang. Zwar ändert sich vorerst bei den vielen deutschen Kabelkunden, die noch am analogen Empfang festhalten, nichts. Aber die größere Programmvielfalt spricht auf längere Sicht für die Schüssel. Und wie die Kabelkunden und Internet-Nutzer können dann auch die Zuschauer mit digitalem Satellitenempfang 24 Stunden lang a.tv aus Augsburg und Franken Fernsehen aus Nürnberg empfangen. Über etwaige Sendezeit-Ausweitungen von anderen TV-Sendern in unserem Verbreitungsgebiet ist noch nicht entschieden, da erst noch die Instanzen Medienrat und Landtag gefragt sind.

    Fernsehen rund um die Uhr ist eine Chance fürs Lokal-TV

    Für a.tv sei der 24-Stunden-Turnus im digitalen Satelliten-Fernsehen von großer Bedeutung. So könne man über den Kreis der Kabelkunden hinaus viele Zuschauer zusätzlich interessieren, wie Felix Kovac, Gesamtgeschäftsführer der rt.1media group, sagt. „Von Helsinki bis Algier“ könne man den Sender dann empfangen. Kovac ist verantwortlich für Rundfunk und Fernsehen innerhalb der Mediengruppe Pressedruck, in der auch die Augsburger Allgemeine erscheint. Kovac glaubt, dass mit der 24-Stunden-Sendezeit auch die Werbeeinnahmen zunehmen könnten und in der Folge auch Programminvestitionen möglich seien. a.tv ist der regionale Fernsehsender für die Stadt und den Landkreis Augsburg sowie die Landkreise Aichach-Friedberg, Donau-Ries, Dillingen und Günzburg mit Sitz im Medienzentrum Augsburg. Mit der Stärkung des digitalen Fernsehens reagierte die Medienpolitik in Bayern auf die lange Zeit umstrittene Subventionierung der lokalen Anbieter durch das Teilnehmerentgelt und entschied sich für eine Förderung im technologischen Bereich. Für die Zuschauer bedeutet das, dass einige Sender, darunter auch die bayerischen Lokalfernsehprogramme, den angestammten Transponder (Übertragungskanal) ändern. Um diese Programme weiterhin empfangen zu können, muss der Sendersuchlauf aktiviert werden. Von Januar bis März wurden nach Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK insgesamt 1,44 Millionen digitale Satelliten-Receiver verkauft – fast doppelt so viele wie in den ersten drei Monaten 2011. Damit man auch nach dem 30. April noch sehen kann, was da auf dem Bildschirm so alles passiert.

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