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Datenschutz: Facebook: Neuer Wirbel um "Umgehende Personalisierung"

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Facebook: Neuer Wirbel um "Umgehende Personalisierung"

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    Facebook: Umgehende Personalisierung verunsichert Nutzer. Screenshot: AZ
    Facebook: Umgehende Personalisierung verunsichert Nutzer. Screenshot: AZ

    Viele Facebook-Nutzer sind verunsichert: Angeblich hat das Online-Netzwerk für Deutschland jetzt die "Umgehende Personalisierung" freigeschaltet - eine Funktion, die nicht nur Datenschützer stört.

    Die Meldung rauscht seit dem Wochenende wie ein Kettenbrief durch Foren, Blogs und Facebook selbst: " Heute geht ein neues "Feature" von Facebook an den Start das "Umgehende Personalisierung" genannt wird und selbstredend automatisch aktiviert ist", heißt es. Und weiter: " Damit erhalten sogenannte Partnerwebsites Zugriff auf eure Daten (und die Daten eurer Freunde). Zum Deaktivieren auf Konto->Privatsphäre- Einstellungen->Anwendungen und Webseiten->Umgehende Personalisierung gehen und den Haken entfernen. Bitte kopieren und weiterposten!"

    Was ist dran an dieser Meldung?

    Fakt ist, dass es die Funktion "Umgehende Personalisierung" bei Facebook tatsächlich gibt. Sie war bereits im Frühjahr 2010 von Facebook vorgestellt worden und hatte bei Datenschützern weltweit Protest ausgelöst. Denn diese "Personalisierung" bedeutet nichts anderes, als dass Partnerseiten von Facebook automatisch den Namen und die bei Facebook eingetragenen Daten eines Nutzers - darunter auch seine Freundeslisten und Statusmeldungen - auslesen können. Zu diesen Partnerseiten gehören aktuell unter anderem die Suchmaschine Bing und das Reiseportal TripAdvisor.

    Freigeschaltet war die Funktion bislang zwar in anderen Ländern, nicht jedoch in Deutschland. Auch die Behauptung, dass die Umgehende Personalisierung seit dem Wochenende bei deutschen Nutzern aktiv sei, ist offensichtlich falsch.

    Stichproben bei verschiedenen deutschen Facebook-Nutzern ergaben am Montag überall die gleiche Auskunft: Die Funktion ist zwar vorhanden, aber nicht aktiviert. "Hinweis: Die umgehende Personalisierung steht dir noch nicht zur Verfügung", hieß es unter dem entsprechenden Punkt und einem ausgegrauten Haken in den Profileinstellungen.

    Das Unternehmen Google selbst, das wegen seiner Datenschutz-Regeln immer wieder in die Kritik gerät, hat sich zum Starttermin der Funktion in Deutschland bislang nicht geäußert.

    Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb seine Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook regelmäßig kontrollieren. Sobald die Umgehende Personalisierung freigeschaltet ist, kann sie auch wieder abgeschaltet werden. Klicken Sie dazu bei Facebook oben rechts auf den Punkt "Konto", dann "Privatsphäre-Einstellungen", dann unten links auf "Anwendungen und Webseiten". Hier steht der Punkt "Umgehende Personalisierung", bei dem Sie den Haken entfernen, und die Funktion deaktivieren können. bo

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