E-Mails, Bankdaten oder Smartphones – wichtige und persönliche Daten sind heute häufig nur mit einem Benutzernamen und einem Passwort gesichert. Das ist problematisch, denn Nutzer verwenden oft Passwörter, die viel zu leicht zu erraten sind.
Beliebtes Passwort: "123456"
Wie leichtsinnig viele mit dem Schutz ihrer Daten umgehen, zeigt eine Umfrage des Potsdamer Hasso-Plattner-Institutes. Am beliebtesten ist bei den Deutschen nämlich die Ziffernfolge „123456“. Auf den Plätzen folgen ähnliche simple Zahlenfolgen wie „123456789“ oder „1234“. Platz sechs belegt ein so geistreiches Passwort wie „hallo“, vor „passwort“. Auch „solo“ und „starwars“ gehören zu den Top 25.
Ein gutes Kennwort aber ist komplizierter als „123456“ oder „solo“. Die Experten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik empfehlen mindestens 15 Zeichen, einen Mix aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Das Passwort sollte zudem nicht im Wörterbuch stehen, auf keinen Fall persönliche Daten beinhalten und vor allem nicht zu den meistgenutzten Passwörtern gehören. „100-prozentigen Schutz vor Identitätsdiebstahl“ gibt es trotzdem nicht, sagt Institutsdirektor Christoph Meinel. „Aber wer sein Passwort auf dieser Liste entdeckt, sollte es schnellstmöglich ändern.“ Für kriminelle Hacker sei es sonst ein Leichtes, Zugriff auf persönliche Informationen und Accounts zu bekommen.
Und wie sieht die Zukunft aus? Es gibt Alternativen zum Passwort, etwa Fingerabdruck- und Irisscanner oder Software zur Gesichtserkennung. Die schlechte Nachricht: Selbst biometrische Merkmale lassen sich fälschen.
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