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Cambridge Analytica: Facebook-Chef Zuckerberg plant wohl Aussage vor US-Kongress

Cambridge Analytica

Facebook-Chef Zuckerberg plant wohl Aussage vor US-Kongress

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    Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist offenbar bereit, vor dem US-Kongress auszusagen und sich zu den Hintergründen des aktuellen Daten-Skandals bei seinem Unternehmen zu äußern.
    Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist offenbar bereit, vor dem US-Kongress auszusagen und sich zu den Hintergründen des aktuellen Daten-Skandals bei seinem Unternehmen zu äußern. Foto: Nam Y. Huh, dpa

    Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist offenbar bereit, vor dem US-Kongress auszusagen und sich zu den Hintergründen des aktuellen Daten-Skandals bei seinem Unternehmen zu äußern. Der Sender CNN berichtete, Facebook arbeite derzeit an einer Strategie für die Aussage des 33-Jährigen. Die Nachrichtenagentur Bloombergschrieb, Zuckerberg werde voraussichtlich vor dem Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen. In einem ersten Bericht hatte Bloomberg das Datum 12. April genannt und sich auf einen Vertreter des Kongresses berufen. Eine Sprecherin des Ausschusses erklärte, Berichte über die bestätigte Teilnahme seien falsch. Der Ausschuss arbeite mit Facebook daran, einen Termin für die Aussage festzulegen.

    Facebook ist in den vergangenen Wochen wegen des Datenskandals um die Firma Cambridge Analytica massiv unter Druck geraten. Die Analysefirma, die unter anderem für das Wahlkampfteam von Donald Trump arbeitete, hatte sich auf unerlaubte Weise Informationen von Dutzenden Millionen Facebook-Nutzern beschafft, die eine Umfrage-App gesammelt hatte. Facebook erfuhr 2015 davon, gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass die Daten gelöscht worden seien. Die betroffenen Nutzer wurden nicht informiert - was jetzt nachgeholt werden soll.

    Mehrere Senatoren und Abgeordnete des US-Kongresses hatten Zuckerberg in den vergangenen Tagen aufgefordert, in der Angelegenheit auszusagen. Auch ein Parlamentsausschuss in Großbritannien wollte mit ihm sprechen. Dies wurde aber abgelehnt. Facebook bot stattdessen an, Technikchef Mike Schroepfer oder Produktchef Chris Cox zu schicken.

    Facebook verschiebt wohl Vorstellung seines vernetzten Lautsprechers

    Der aktuelle Daten-Skandal hat für Facebook offenbar noch weitere Konsequenzen. So verschiebt das Unternehmen laut einem Medienbericht die Vorstellung seines eigenen vernetzten Lautsprechers mit einem digitalen Assistenten. Das Online-Netzwerk habe die Geräte, mit denen auch Videokonferenzen möglich seien, ursprünglich auf seiner Entwicklerkonferenz F8 Anfang Mai zeigen wollen, schrieb Bloomberg. Facebook stelle jetzt den Datenschutz bei den Lautsprechern noch einmal vertieft auf den Prüfstand, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Es sei aber weiterhin geplant, sie im späteren Jahresverlauf auf den Markt zu bringen. In der aktuellen Situation könnten Verbraucher schwer zu überzeugen sein, sich einen auf Kommando zuhörenden Facebook-Lautsprecher mit einer Kamera ins Haus zu holen.

    Vernetzte Lautsprecher sind ein wachsender Markt, der bisher vor allem von Amazons Echo-Geräten mit der digitalen Assistentin Alexa beherrscht wird. Google versucht gerade, mit der Kombination aus seinen Home-Lautsprechern und dem Google Assistant aufzuholen - und Apple brachte vor kurzem sein Konkurrenzgerät HomePod mit Siri an Bord auf den Markt. (dpa, AZ)

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