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Apple: Siri statt Alexa: Apple bringt wohl eigenen vernetzten Lautsprecher

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Siri statt Alexa: Apple bringt wohl eigenen vernetzten Lautsprecher

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    Der Echo-Lautsprecher von Amazon hat sieben Mikrofone, die darauf warten, dass das Schlüsselwort «Alexa» fällt.
    Der Echo-Lautsprecher von Amazon hat sieben Mikrofone, die darauf warten, dass das Schlüsselwort «Alexa» fällt. Foto: Franziska Gabbert (dpa)

    Apples Einstieg ins wachsende Geschäft mit vernetzten Lautsprechern steht einem Medienbericht zufolge unmittelbar bevor. Der iPhone-Konzern lasse die ersten Lautsprecher mit seiner Assistenzsoftware Siri an Bord bereits produzieren, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Mittwoch. Das Gerät könne bei der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC am kommenden Montag präsentiert werden, auch wenn es erst später im Jahr in den Handel kommen solle.

    Amazon hatte die Produktkategorie durch den Erfolg seines Lautsprechers "Echo" mit der zuhörenden und sprechenden Assistentin Alexa populär gemacht. Inzwischen gibt es eine "Echo"-Produktfamlie mit einer vernetzten Kamera und einem Lautsprecher samt Display. Google folgte mit dem Konkurrenzgerät "Home", das Zugang zur Assistenz-Software des Internetkonzerns bietet. Microsoft brachte seine Assistentin Cortana in einem Lautsprecher des Hifi-Spezialisten Harman/Kardon unter. Und erst diese Woche kündigte auch der Erfinder des Mobil-Betriebssystems Android, Andy Rubin, einen Smarthome-Lautsprecher von seinem neuen Start-up Essential an.

    Apple will Lautsprecher als "Brücke" zum iPhone verwenden

    Meilensteine der Apple-Geschichte

    1976: Die Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak bauen in einer Garage die ersten Apple-Computer. Die Geräte, die sie für 666,66 Dollar verkaufen, bestehen nur aus der Hauptplatine, ohne Gehäuse oder Tastatur. Mit Apple beginnt die Ära der Personal Computer, während meist noch Großrechner verwendet werden.

    1977: Mit dem Apple II bringt das Unternehmen einen fertigen PC im Plastikgehäuse und mit einer Farbgrafikkarte auf den Markt, der sich bis 1993 über zwei Millionen Mal verkaufte.

    1980: Apple geht an die Börse.

    1984: Jobs stellt den Macintosh-Computer vor, mit dem eine grafische Benutzeroberfläche und die Bedienung per Maus populär werden.

    1985: Jobs wird in einem Machtkampf aus dem Unternehmen gedrängt. Er gründet danach die Computer Firma Next und führt das Animations-Studio Pixar.

    1991: Apple bringt seinen ersten erfolgreichen Laptop auf den Markt, das PowerBook 100.

    1993: Der PDA Apple Newton wird vorgestellt, verkauft sich aber nur schlecht, weil viele der visionären Konzepte wie die Handschriftenerkennung in der Praxis nur mäßig funktionieren.

    1997: Apple steht finanziell mit dem Rücken zur Wand und holt Jobs zurück. Mit dem Kauf von Next für über 400 Millionen Dollar wird das bei Next entwickelte Betriebssystem zur Grundlage des Mac-Systems OS X, dass heute noch eingesetzt wird.

    1998: Der iMac, ein kompakter Computer mit buntem Plastikgehäuse, läutet die Wiedergeburt von Apple ein. Er wurde von Designer Jony Ive entworfen, der fortan das Aussehen der Apple-Geräte bestimmt.

    2001: Apple steigt mit dem iPod ins Geschäft mit Musik-Playern ein. Das Gerät wird von Kritikern zunächst als zu teuer abgetan - wird aber zum Marktführer.

    2003: Der iTunes Store wird gestartet, über den sich der Online-Verkauf von zunächst Musik und dann auch Apps etabliert.

    2007: Mit dem iPhone gibt Apple die Richtung für den Smartphone-Markt vor. Zum Standard werden ein großer berührungsempfindlicher Bildschirm und die Idee, das Telefon für Apps zu öffnen.

    2008: Apple stellt das besonders dünne Notebook Macbook Air vor. Es löst den Trend zu kompakteren Laptops aus.

    2010: Mit dem iPad kann Apple den totgeglaubten Markt für Tablet-Computer wiederbeleben, an dem sich andere Hersteller zuvor die Zähne ausgebissen haben.

    2011: Jobs stirbt an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 56 Jahren. Die Führung des Unternehmens übertrug er wenige Wochen davor an Tim Cook.

    2015: Mit der Computer-Uhr Apple Watch stößt der Konzern erstmals seit Jobs' Tod eine neue Produktkategorie vor und wird laut Analysten auf Anhieb zum Marktführer mit einem Anteil von rund 60 Prozent.

    Sprache gilt als immer wichtigerer Weg, mit Computern zu kommunizieren. Apple war ein Vorreiter des Konzepts mit seiner Assistentin Siri, die bereits 2011 in die iPhones kam. Doch die Qualität der Spracherkennung und der Antworten ließ anfangs oft zu wünschen übrig, wodurch die Software von vielen als Spielerei abgetan wurde. Dass es ein hartes Pflaster ist, erfährt gerade auch Smartphone-Marktführer Samsung, bei dem sich der Start seines Assistenten Bixby seit Wochen verzögert.

    Apple-Manager hatten in der Vergangenheit angedeutet, dass die Vision des Konzerns eher sei, die Nutzer mit Siri über verschiedene Geräte wie das iPhone oder die Computer-Uhr des Konzerns kommunizieren zu lassen, statt mit einem Lautsprecher einen festen Anlaufpunkt zu schaffen. Jetzt will sich Apple den Bloomberg-Informationen zufolge bei seinem smarten Lautsprecher unter anderem mit räumlichem Sound von der Konkurrenz abheben. Hauseigene Dienste wie Apple Music oder die Smarthome-Plattform Homekit würden eingebunden. Das ist wichtig für Apple, denn die anderen Lautsprecher unterstützen Services der Konkurrenz und verschaffen ihnen so einen Brückenkopf in den Haushalten.

    Bloomberg: Auch neue Macbooks werden vorgestellt

    Vor elf Jahren fing alles an: Mit dem iPhone läutete Apple ein neues Smartphone-Zeitalter ein.
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    Vor elf Jahren fing alles an: Mit dem iPhone läutete Apple ein neues Smartphone-Zeitalter ein. Die iVolution in Bildern.

    Apple lasse die Lautsprecher bei der Firma Inventec aus Taipeh fertigen, die auch die drahtlosen AirPods-Ohrhörer produziere, hieß es. Bloomberg hatte bereits im vergangenen Jahr über Tests der Apple-Lautsprecher berichtet.

    Schon im Jahr 2006 hatte Apple einen Lautsprecher vorgestellt. Auf das Gerät mit dem Namen iPod Hifi konnten die populären Musikplayer des Konzerns aufgesteckt werden. Es hatte jedoch wenig Erfolg und wurde nach etwas über einem Jahr eingestellt.

    Bloomberg zufolge könnten bei der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC auch neue Modelle des iPad-Tablets sowie aufgefrischte Macbook-Pro-Notebooks mit schnelleren Chips vorgestellt werden. dpa

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