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Apple-Chef tritt zurück: Wer ist Steve Jobs?

Apple-Chef tritt zurück

Wer ist Steve Jobs?

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    Steve Jobs ist als Apple-Konzernchef zurückgetreten. dpa
    Steve Jobs ist als Apple-Konzernchef zurückgetreten. dpa

    Schwer vorstellbar, dass Steven "Steve" Paul Jobs sein Lebenswerk einfach aufgibt. Als Vorstandsvorsitzender will er der Firma mit dem angebissenen Apfel zwar erhalten bleiben. Doch aus dem täglichen Geschäft will sich der angeschlagene 56-Jährige heraushalten. Wer ist Steve Jobs eigentlich? Ist er Apple? Ja, auch.

    Steve Jobs ist unsterblich und unfehlbar

    Er ist Veganer und bekennender Buddhist. Er trägt Bart, eine kleine Brille, Jeans, Turnschuhe und einen schwarzen Rolli.  Völlig unscheinbar, möchte man meinen. Doch wenn Steve Jobs in den vergangenen Jahren vor die Öffentlichkeit trat und ein neues Produkt, wie das iPad vorstellte, galt er als der Größte der Branche. Als ein Genie. Und wenn er aufgrund seiner Krebserkrankung fehlte, gab der Börsenkurs nach. "Apple ist unsterblich und unfehlbar, Steve Jobs ist unsterblich und unfehlbar", dieser Mythos war jahrelang von Apple aufgebaut worden.

    Jobs wurde in San Francisco geboren. Seine Eltern, zwei Studenten, gaben ihn kurz nach der Geburt zur Adoption frei. Erst etwa 30 Jahre später erfuhr Jobs von seiner wahren Herkunft. Er ist seit 1991 mit Laurene Powell verheiratet und hat mir ihr drei Kinder. Außerdem hat Jobs noch eine Tochter aus einer früheren Beziehung.

    Der erste Apple Computer, eine Ratte und ganz viele Fische

    Der erste iMac. 1998 wurde er auf den Markt gebracht. Apple verzichtete damals schon auf ein Laufwerk für 3,5-Zoll-Disketten.
    Der erste iMac. 1998 wurde er auf den Markt gebracht. Apple verzichtete damals schon auf ein Laufwerk für 3,5-Zoll-Disketten.

    In den späten 1970 Jahren hatten Jobs, Steve Wozniak und andere in einer Garage die Firma Apple gegründet. Die ersten Computer hießen Apple, 1984 wurde der Macintosh vorgestellt. 1985 wurde Jobs aus dem Unternehmen gedrängt. Daraufhin gründete ein weiteres Computerunternehmen "NeXT". 1986 gründete Jobs zusammen mit Edwin Catmull das Computerzeichentrickfilm-Studio Pixar. Dort entstanden Filme wie "Toy Story", "Findet Nemo", "Ratatouille".

    Als Apple 1996 Jobs' Firma NeXT kaufte, kehrte dieser einer Jahr später zu seiner ersten Firma zurück. Diese stand vor der wirtschaftlichen Pleite und Jobs sollte sie retten. Der Plan ging auf: Ende der 90er Jahren wurde der iMac eingeführt, es folgten der iPod, iTunes und das iPhone. Jobs schuf immer schlankere Geräte und kultivierte ein minimalistisches Design. Mit dem iPhone revolutionierte Apple den Handy-Markt. Es gilt als Maß aller Dinge. Und Steve Jobs ist untrennbar damit verbunden.

    Das Leben von Steve Jobs

    Steve Jobs war Mitbegründer der Firma Apple. Zusammen mit Steve Wozniak und anderen entstand das Unternehmen Ende der 1970er Jahre in Jobs' Garage.

    Den Firmennamen hat Steve Jobs nach eigenen Angaben erfunden, weil er damals ausschließlich Obst aß. Lange Zeit lebte Jobs als Veganer und war bekennender Buddhist.

    1985 wurde Jobs aus dem Unternehmen gedrängt. Daraufhin gründete er eine weitere Computerfirma ("NeXT") und später das Zeichentrickfilmstudio Pixar Inc. ("Toy Story", "Findet Nemo")

    Durch den Verkauf von Pixar an Walt Disney war Jobs der größte Einzelaktionär von Disney.

    Als Apple kurz vor dem Ruin stand, wurde Steve Jobs als Retter zurückgeholt. Ein Jahr später brachte Apple den iMac mit buntem Plastikgehäuse auf den Markt, zwei Jahre später den revolutionären iPod.

    Erst als "vorübergehender" dann als richtiger Geschäftsführer machte Jobs aus Apple eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt.

    Apple war 2011 neben dem Ölmulti ExxonMobil das wertvollste Unternehmen der Welt.

    Apple-Produkte wie der iMac, das iPhone, iTunes oder das iPad sind untrennbar mit dem Namen Steve Jobs verbunden.

    Mit diesen Innovationen setzte das Unternehmen Maßstäbe. Jobs selbst wurde von den Apple-Jüngern zum Mythos stilisiert.

    Wenn Jobs seine Neuheiten vorstellte, trat er fast immer völlig unscheinbar in ausgewaschenen Jeans und schwarzem Rollkragenpullover auf.

    Steve Jobs galt als Visionär, Workaholic und gnadenlos fordernder Chef.

    Sein Jahresgehalt als Geschäftsführer belief sie auf genau einen Dollar. Damit kam Jobs sogar ins Guiness-Buch der Rekorde. Stattdessen wurde er mit Aktien und exklusiven Geschenken der Geschäftsleitung belohnt.

    2004 gab Jobs bekannt, dass er von Bauchspeicheldrüsenkrebs kuriert worden war. 2009 sah er sich aber wieder gezwungen, eine sechsmonatige Auszeit zu nehmen, während der ihm eine neue Leber eingepflanzt wurde.

    Anfang 2011 musste er zum dritten Mal pausieren. Im März stellte er zwar noch die zweite Generation des iPad vor, doch im August gab er den Posten des Vorstandsvorsitzenden endgültig auf.

    Einen Tag, nachdem sein Nachfolger, Tim Cook, seine erste Präsentation gehalten hatte, gab Apple den Tod des Visionärs bekannt.

    Jobs wurde 1955 in San Francisco geboren. Seine Eltern, zwei Studenten, gaben ihn kurz nach der Geburt zur Adoption frei. Erst 30 Jahre später erfuhr er von seinen biologischen Eltern.

    Sein Studium in Portland brach er nach nur einem Semester ab. Jobs kehrte nach Kalifornien zurück und gründete später Apple.

    Steve Jobs war verheiratet. Mit seiner Frau Laurene Powell hatte er drei Kinder, zudem hatte er eine Tocher aus einer früheren Beziehung.

    Auch mit dem iPad gelang der kalifornischen Firma wieder ein Coup: Wie schon mit dem iPhone hat Apple aus dem Nichts einen neuen Milliardenmarkt geschaffen, den es lange für sich alleine hatte. Bis die Konkurrenz nachzog. Der Chef selbst verdiente dabei jahrelang einen Dollar pro Jahr. Er wurde mit Aktien und besonderen Geschenken der Geschäftsleitung "entlohnt". Ab 2001 wurde das "vorübergehend" aus dem Titel von Jobs' Titel entfernt.

    Zuletzt verkaufte Apple binnen dreier Monate 20,3 Millionen iPhones, fast 9,3 Millionen iPads, 7,5 Millionen iPods und annähernd 4,0 Millionen Mac-Rechner. Insgesamt verdiente der Konzern unglaubliche 7,3 Milliarden Dollar. Apple stieg kurzzeitig sogar zum wertvollsten Unternehmen der Welt auf.

    Jobs und Walt Disney

    Vor fünf Jahren übernahm die Walt Disney Company das Unternehmen Pixar. Im Jahren der Vereinbarungen gelangte Jobs in den Verwaltungsrat von Disney. Nebenbei wurde der 56-Jährige zum größten Einzelaktionär bei

    Die Gesundheit und der Börsenkurs

    Am 24. August trat Steve Jobs völlig überraschend mit sofortiger Wirkung bei Apple zurück. "Ich habe immer gesagt, dass wenn jemals der Tag kommen sollte, dass ich nicht länger meine Aufgaben und Erwartungen als Apple-Chef erfüllen kann, ich der erste wäre, der das mitteilt. Leider ist dieser Tag gekommen", schrieb er in einem zeitgleich mit der Firmenmitteilung veröffentlichten Brief. Er nannte keine näheren Gründe für den Rückzug.

    "Steves außergewöhnlicher Weitblick und seine Führungskraft haben Apple gerettet und zum innovativsten und wertvollsten Technologieunternehmen gemacht", sagte Verwaltungsratsmitglied Art Levinson. Die Apple-Aktie fiel nachbörslich um mehr als sechs Prozent.

    Stellvertreter Timothy "Tim" Cook rückt nach. Jobs hat Krebs, vor sieben Jahren war er operiert worden. Vor zwei Jahren wurde ihm eine Leber transplantiert.  Im Januar hatte er sein Arbeitspensum erneut reduziert, um seine Gesundheit zu schonen. Es ist unklar, was ihm fehlt. Bei öffentlichen Auftritten wirkte er zuletzt sehr dünn.

    Jobs übernimmt nun den Vorsitz im Verwaltungsrat. Er freue sich darauf, zum Erfolg von Apple in seiner neuen Rolle beizutragen, schrieb er. AZ

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