Am Pfingsmontag tauchte im App-Store die schon lange angekündigte, aber noch nicht fertige App "Slingshot" (deutsch: Steinschleuder) auf. Die App stammt von Social-Media-Gigant Facebook und soll der beliebten App "Snapchat" Konkurrenz machen.
"Snapchat"-Gründer lehnten Kaufangebot von Facebook ab
Das ist Facebook
Facebook ist nach wie vor das wichtigste soziale Netzwerk der Welt. Zahlen und Fakten:
Facebook gibt es seit Februar 2004.
Das weltweit beliebteste soziale Netzwerk zählt mehr als 2 Milliarden Mitglieder (Stand Ende 2017).
Gegründet wurde das Unternehmen vom Amerikaner Mark Zuckerberg. Über ihn und seine Idee erschien 2010 der Film "The Social Network".
Auf ihren persönlichen Profilseiten können die Facebook-Nutzer Nachrichten, Bilder oder Links verbreiten.
Die Nutzung ist kostenlos. Einnahmen werden nur über das (personalisierte) Werbegeschäft erwirtschaftet.
Seit Februar 2014 gehört auch der beliebte Messenger Whatsapp zu Facebook.
Datenschützer sehen Facebook wegen seiner gewaltigen Datensammlung kritisch.
"Snapchat" ist ein Dienst, in dem sich die Benutzer Bilder zusenden können, die dann nach einer kurzen Zeit automatisch zerstört werden. Diese Art, Bilder zu teilen, ist sehr beliebt, da die eigenen Fotos nicht in Umlauf geraten können. Ein Kaufangebot von drei Millionen Dollar für "Snapchat" lehnten die Gründer gegenüber Facebook ab. Seitdem bastelt das Unternehmen selbst an einer App, die dem Vorreiter Konkurrenz machen soll.
Zu den Umständen des verfrühten Erscheinen im App-Store äußerte sich Facebook nur wage. Gegenüber dem Magazin "TechCrunch" erklärte ein Sprecher des Unternehmens: "Heute früh veröffentlichten wir versehentlich eine Version von Slingshot, einer neuen App, an der wir arbeiten. Mit Slingshot werdet Ihr alltägliche Momente mit vielen Leuten auf einmal teilen können. Es wird bald fertig sein und wir sind gespannt darauf, dass Ihr es ausprobiert."
"Slingshot"-Launch: Versehen oder PR-Aktion?
Ob es ein Marketing-Gag war, bleibt offen. Die App war kurzzeitig unter anderem in Russland, Indien, Australien und Neuseeland verfügbar. Fest steht lediglich: Das Angebot wird wohl in naher Zukunft auf den Markt kommen. Denn auch wenn die App ausversehen hochgeladen wurde, war "Slingshot" voll funktionsfähig. maxa