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Winterwetter: Unfälle und Staus durch Schnee und Eis - BER streicht Flüge

Winterwetter

Unfälle und Staus durch Schnee und Eis - BER streicht Flüge

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    Auf einer Info-Tafel am Flughafen BER steht bei zwei Flügen «gestrichen».
    Auf einer Info-Tafel am Flughafen BER steht bei zwei Flügen «gestrichen». Foto: Paul Zinken, dpa

    Schnee und Glätte haben Autofahrer in Brandenburg ins Rutschen gebracht und zu vielen Unfällen geführt. Meistens blieb es am Dienstag bei Blechschäden, es wurden aber auch mehrere Menschen verletzt. Während Autofahrer im Berufsverkehr Behinderungen und teils gesperrte Autobahnen hinnehmen mussten, machten Spaziergänger Ausflüge in die weiß verschneite Winterlandschaft.

    Schnee und Glätte auch am Mittwoch

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für Mittwoch erneut vor Glätte in Berlin und Brandenburg. Nach vorübergehender Wetterberuhigung soll es ab dem späten Mittwochnachmittag auch wieder länger anhaltend schneien, wie es hieß. Unwetter-Potenzial sollen Schnee und Eis am Mittwoch aber vor allem im Süden und in der Mitte Deutschlands haben.

    Flüge gestrichen - auch Folgen für Bahnverkehr befürchtet

    Wer mit dem Flugzeug oder der Bahn reisen will, muss sich deshalb auf Einschränkungen einstellen. Am Hauptstadtflughafen BER wurden für Mittwoch bislang 20 Flüge nach und aus Frankfurt gestrichen (je 10 Starts und 10 Landungen) sowie 10 Flüge von und nach München (je 5 Starts und 5 Landungen), wie eine Flughafensprecherin am Dienstagnachmittag sagte. Auch die Deutsche Bahn kündigte an, der Wintereinbruch könne sich auf den Zugverkehr auswirken. Die Zugbindung wurde aufgehoben.

    Viele Karambolagen in Brandenburg

    In Brandenburg berichtete die Polizeidirektion West am Dienstagvormittag von mindestens knapp 60 Karambolagen seit 5.00 Uhr morgens. Die Polizeidirektion für den Süden Brandenburgs registrierte ab Mitternacht bis zum Dienstagmorgen fast 40 Unfälle.

    Autos rutschten von der Straße und landeten im Graben, an Bäumen und Laternen. In Lauchhammer im Kreis Oberspreewald-Lausitz etwa stießen ein Schneepflug und ein Auto zusammen. In Cottbus war ein Autofahrer nach Polizeiangaben mit Sommerreifen unterwegs. Auf Autobahnen lösten die Unfälle Sperrungen und Staus aus. Auf der A13 bei Schwarzheide etwa kam ein Sattelzug auf eisiger Fahrbahn ins Schleudern. Ein Kleintransporter blieb am Dienstag nach einem Unfall auf schneebedeckter Fahrbahn der A2 bei Wollin (Potsdam-Mittelmark) auf dem Dach liegen.

    Appell der Polizei: Ein Guckloch in der Scheibe reicht nicht

    Die Polizeibehörden appellierten an Autofahrer, auf winterlichen Straßen ihr Tempo zu reduzieren und auf genügend Abstand zu achten. Auch die Fahrzeugscheiben sollten ganz von Schnee und Eis frei sein. Autofahrer dürften nicht nur ein kleines Guckloch auf der Frontscheibe freikratzen, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion West. Dies werde bei Kontrollen auch geahndet.

    Ärzte sehen Kälte als besondere Belastung für Herzpatienten

    Herzspezialisten des Sana-Herzzentrums in Cottbus rechnen wegen des frostigen Wetters mit mehr Notfall-Patienten als üblich. Kälte und körperliche Anstrengung könnten für Herzpatienten zur Belastungsprobe werden, teilte das Klinikum mit. "Bei Minusgraden ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Dadurch, dass sich der Querschnitt in den Adern deutlich verengt, muss sich das Herz beim Pumpen mehr anstrengen und der Blutdruck steigt", sagte laut einer Mitteilung der Chefkardiologe Axel Harnath.

    (dpa)

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