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Verkehr: IHK: Swine-Tunnel öffnet noch im Juni

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IHK: Swine-Tunnel öffnet noch im Juni

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    Die Zecheriner Brücke verbindet das Festland mit der Insel Usedom.
    Die Zecheriner Brücke verbindet das Festland mit der Insel Usedom. Foto: Stefan Sauer, dpa

    Besucher der Ostsee-Insel Usedom haben in diesem Sommer eine Alternative. Nach rund zwei Jahren Bauzeit soll der Swine-Tunnel in Swinemünde (Swinoujscie) bis Ende Juni den Betrieb aufnehmen, wie Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das hätten Gespräche mit Verantwortlichen auf polnischer Seite ergeben.

    Der Tunnel sei baulich fertig. Es fehle nur die Betriebsgenehmigung aus Warschau, mit der in den nächsten zwei bis drei Wochen gerechnet werde. "Das war insgesamt eine beeindruckend kurze Bauzeit", sagte Haasch. Der Tunnel ist rund 1,8 Kilometer lang, kostete mehr als 200 Millionen Euro, wobei die EU den Großteil zusteuerte, und soll vor allem die längeren Fährfahrten über die Swine ersetzen.

    Damit könnten etwa Autofahrer aus Berlin statt der 240 Kilometer langen Route westlich vom Stettiner Haff auf deutscher Seite, die Route auf der Autobahn 11 über Stettin (Szczecin) und Swinemünde in die Kaiserbäder um Heringsdorf wählen. Die Route östlich vom Stettiner Haff ist 20 Kilometer länger, führt aber länger über Autobahnen. Urlauber aus den anderen ostdeutschen Bundesländern kommen traditionell oft an die Ostsee, viele nutzen jetzt schon die A11 von

    Man müsse nach der Tunnelinbetriebnahme aber auch mit mehr Individualverkehr rechnen. Urlauber von der Insel Usedom, wie aus Zinnowitz, werden weiter ins Land an die polnische Ostseeküste fahren und umgekehrt. Kaum Probleme befürchten die Verantwortlichen beim Güterverkehr, da es weiter Tonnagegrenzen für Lastwagen geben soll. Die IHK vertritt die Interessen von rund 25.000 Firmen im Osten von MV und ist für deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen im Nordosten zuständig. Dazu gehört auch der Ausbau der Metropolregion Stettin auf beiden Seiten der Grenze, zusammen mit Brandenburg.

    (dpa)

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