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Auto: Proteste im Baumhaus gegen Tesla gehen weiter

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Proteste im Baumhaus gegen Tesla gehen weiter

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    Aktivisten der Initiative «Tesla stoppen» stehen mit Rauchfackeln vor einem Transparent mit der Aufschrift «Water is a human right!» in einem Kiefernwald nahe dem Werk der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg.
    Aktivisten der Initiative «Tesla stoppen» stehen mit Rauchfackeln vor einem Transparent mit der Aufschrift «Water is a human right!» in einem Kiefernwald nahe dem Werk der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Aus Protest gegen den E-Autobauer Tesla wollen Umweltschützer ein Waldstück in Grünheide bei Berlin weiter besetzt halten. Einige der Aktivisten wollten die Nacht zum Freitag in ihren selbst errichteten Baumhäusern in einigen Metern Höhe verbringen. Nicht weit entfernt vom Protestcamp im Kiefernwald liegt die Tesla-Fabrik des US-Unternehmers Elon Musk. Die Polizei will vorerst nicht eingreifen.

    Mit der Besetzung seit der Nacht zum Donnerstag will die Initiative "Tesla stoppen" eine Rodung des Waldstücks und eine Erweiterung des Tesla-Geländes verhindern. Zudem tobt ein Streit zwischen dem Unternehmen und dem zuständigen Wasserverband wegen einer Überschreitung von Abwassergrenzwerten.

    Forderung an Brandenburgs Regierungschef

    Die Bürgerinitiative Grünheide rief Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu auf, das Camp zu besuchen und mit den Besetzern zu sprechen. Im Wald bei der E-Autofabrik kamen am Donnerstag um die 100 Aktivisten zusammen, von denen etliche auch bei Protestaktionen im Hambacher Forst oder im Braunkohle-Dorf Lützerath dabei waren.

    Waldbesetzer wollen ausharren

    Sie kündigten an, längere Zeit in ihren Baumhäusern im Wald auszuharren und nicht freiwillig gehen zu wollen. Die Polizei will das Camp vorerst auch nicht auflösen. Die Proteste können bis Mitte März fortgesetzt werden, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

    Die Umweltschützer kritisieren neben der geplanten Rodung von Wald unter anderem auch den Abbau von Lithium für Batterien. Sie werfen Tesla eine Gefährdung des Trinkwassers vor und schlechten Arbeitsschutz. "Saubere Autos sind eine dreckige Lüge" und "Wasser ist ein Menschenrecht" war auf Plakaten zu lesen.

    Ostbeauftragter: Protest bei Planung von Großprojekten auch mitdenken

    Mit Blick auf den Widerstand gegen Großfabriken wie Tesla rät der Ostbeauftragte Carsten Schneider den Unternehmen, bei den Menschen am Ort für sich zu werben. Denn aus Schneiders Sicht sind Industrieansiedlungen auch in Ostdeutschland kein Selbstläufer mehr. "Ich nehme da in Ostdeutschland eine Veränderung wahr", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Früher wurde praktisch jedes Großprojekt begrüßt, solange es nur Arbeitsplätze brachte. Jetzt gibt es vereinzelt auch mal Widerstände. Das muss man bei der Planung künftig mitdenken." Die Erweiterungspläne des US-Elektroautobauers waren bei einem Bürgerentscheid in der betroffenen Gemeinde Grünheide vor einigen Tagen mehrheitlich abgelehnt worden.

    Wasserverband beruft Sitzung ein

    An diesem Freitag will der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) bei einer außerordentlichen Versammlung beraten, ob er die Abwasserentsorgung bei Tesla einstellen wird. Denn Tesla hat nach amtlichen Messungen bestimmte Abwassergrenzwerte überschritten. Der Landkreis Oder-Spree sieht aber keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung, wie er auf Anfrage mitteilte.

    Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lag der Wert für Phosphor seit der Eröffnung der Tesla-Fabrik vor fast zwei Jahren fünfmal über dem behördlichen Grenzwert, vier Überschreitungen gab es bezogen auf den Vertrag mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner. Die Werte gehen auf eigene Messungen von Tesla zurück, die dem Landkreis vorliegen.

    (dpa)

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