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Umwelt: Bund und Länder bringen Grundwassermodell auf den Weg

Umwelt

Bund und Länder bringen Grundwassermodell auf den Weg

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    Als länderübergreifendes Steuerungs- und Kontrollinstrument ist dazu eine Simulationsmodell geplant, wie das sächsische Umweltministerium am Freitag in Dresden mitteilte. "Es trägt wesentlich dazu bei, die Folgen des Braunkohleabbaus zu bewältigen und den Strukturwandel, auch unter den künftigen Anforderungen durch den Klimawandel zu unterstützen", hieß es.

    "150 Jahre Braunkohleförderung in der Lausitz haben ihre Spuren nicht nur in der Landschaft, sondern auch insbesondere im Wasserhaushalt hinterlassen. Um die Folgen besser einschätzen zu können, ist das Vorhaben der Grundstein für ein nachhaltiges Wassermanagement in der

    Nach den Worten von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sollen mit Hilfe des Modells Maßnahmen geplant und umgesetzt werden, um den Wasserhaushalt in der Region nach Ende des jahrzehntelangen Bergbaus wiederherzustellen und dauerhaft zu stabilisieren. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) zeigte sich überzeugt, dass sich das Grundwasser in der Lausitz wieder erholen kann. Herausforderungen des Klimawandels blieben allerdings bestehen. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung sowie ein bewusster und sparsamer Umgang mit Wasser würden immer mehr an Bedeutung gewinnen.

    "Der Braunkohlenbergbau hat den natürlichen Wasserhaushalt der Lausitz schwerst gestört. Zudem überlagern sich die Bergbaufolgen und die Klimakrise. Wasser als Lebensgrundlage für Mensch und Natur ist keine gegebene Selbstverständlichkeit mehr. Hier müssen wir dringend handeln", betonte der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne). Zugleich sei Wasser ein harter Standortfaktor. "Wirtschaft braucht Wasser. In der Lausitz hängt davon auch das Gelingen des Strukturwandels ab."

    Das Projekt wird von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe koordiniert und vom Umweltbundesamt sowie den Fachbehörden in Brandenburg und Sachsen fachlich begleitet. Das Modell soll bis Ende 2027 fertig sein. Die Kosten belaufen sich auf rund neun Millionen Euro, die zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von beiden Ländern finanziert werden. Das Projekt betrifft ein sogenanntes Grundwasserströmungsmodell, das Fließpfade, Fließgeschwindigkeiten und Grundwassermengen berechnet.

    (dpa)

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