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Theater: Oper im Dreierpack: Regisseurin Karabulut in Berlin gefeiert

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Oper im Dreierpack: Regisseurin Karabulut in Berlin gefeiert

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    Die in Mönchengladbach geborene, türkischstämmige Karabulut hat bereits in der Corona-Zeit mit einer spektakulären Inszenierung von Mark-Anthony Turnages Ödipus-Oper "Greek" auf dem Parkdeck der Oper auf sich aufmerksam gemacht. Nun wurde sie für "Il Trittico" vom Premierenpublikum am Samstagabend mit anhaltenden Ovationen gefeiert.

    Das musikalische Triptychon ist ein Zyklus aus drei verschiedenen Opern von jeweils etwa einer Stunde Spielzeit. Puccini kombinierte in einer Phase des Umbruchs und der Suche nach neuen Formen mit dem selten gespielten Opern-Trio das tragische Eifersuchtsstück "Il Tabarro" ("Der Mantel") mit dem lyrischen Part von "Suor Angelica" um die im Kloster mit dem Leben hadernde Schwester Angelica und "Gianni Schicchi" als grotesk-humorvolles Finale einer Erbschleicherei nach Teilen von Dante Alighieris "Göttlicher Komödie".

    Karabulut macht "Il Trittico" mit fantasievollem Bühnenbild voller Pop-Art-Elemente und stringenter Personenführung zu einem Erlebnis aus Farben, Stimmen, Licht und Emotionen. Ihre Interpretation zeigt die verbindenden Elemente der drei Stücke und betont zugleich die jeweilige Eigenständigkeit.

    Für die Solisten der drei Opern, vor allem für Mané Galoyan als Angelica und Laurette, sowie Chor und Orchester unter dem für den kurzfristig erkrankten Generalmusikdirektor Donald Runnicles eingesprungenen Dirigenten John Fiore gab es teils frenetischen Applaus und Jubelstürme.

    Nach der Premiere an der Deutschen Oper stehen andere Projekte für die bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnete Karabulut an. Am Schauspiel Köln kommt im November "Der Prozess" von Franz Kafka raus, für das Deutsche Theater Berlin arbeitet sie an "Ulrike Maria Stuart" von Elfriede Jelinek für Februar, zudem ist im Juni Premiere für Vincenzo Bellinis "I Capuleti e i Montecchi" an der Opéra national de Lorraine in Nancy.

    (dpa)

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