Verdi: Warnstreik im öffentlichen Dienst in Brandenburg
Die Gewerkschaft Verdi hat kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes Warnstreiks in Brandenburg angekündigt.
In der Stadt Brandenburg werden am Mittwoch ab 5.45 Uhr Beschäftigte der Universitätsklinik Brandenburg, der Kreisverwaltungen Havelland und Potsdam-Mittelmark, der Stadt Brandenburg, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel und der Brawag die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte. Nach einer Kundgebung sollen die Streikenden mit Bussen nach Potsdam gebracht werden. Dort findet am Mittwoch und Donnerstag die zweite Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen statt.
"Daneben werden sich vor dem Potsdamer Kongresshotel Beschäftigte der Sparkassen, der STEP, der Stadtverwaltung Potsdam und der kommunalen Verwaltungen in Potsdam-Nordwestbrandenburg und des EvB Potsdam versammeln", teilte Verdi mit. "Zahlreiche Erzieherinnen und Erzieher aus Hennigsdorf, Oranienburg und weiteren Kommunen werden sich ebenfalls beteiligen." Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit rund 300 Streikenden. Bei einer Kundgebung vor Ort (ab 13.00 Uhr) soll der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke sprechen.
Mit Blick auf den Warnstreik im Uniklinikum werde darauf geachtet, dass das Patientenwohl nicht gefährdet werde und ein Notdienst gewährleistet sei, teilte Verdi mit.
Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen für die Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen eine Steigerung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. So soll verhindert werden, dass die hohe Inflation einen großen Anteil der Reallöhne auffrisst. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen die Forderung als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab. In dem Tarifstreit gab es bisher keine nennenswerten Annäherungen.
(dpa)
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