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Vor dem 1. Mai: Demonstrationen zur Walpurgisnacht

Vor dem 1. Mai

Demonstrationen zur Walpurgisnacht

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    Demonstranten ziehen mit einem Banner durch den Wedding.
    Demonstranten ziehen mit einem Banner durch den Wedding. Foto: Christoph Soeder, dpa

    Schon vor dem 1. Mai sind am Sonntag zwei linke Demonstrationen weitgehend friedlich durch Berliner Stadtteile gezogen. Am Nachmittag startete eine Demonstration in Wedding. Laut Polizei waren etwa 650 Teilnehmer dabei. Alles sei ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen, sagte ein Polizeisprecher nach dem Ende.

    Die Demonstration trug den Titel "Frieden statt Kapitalismus - Wettrüsten stoppen und Armut beenden". Auf Transparenten stand unter anderem: "Stop Nato" und "Stoppt den Krieg gegen Russland. Keine Waffen für die Ukraine. Für die Niederlage der Nato."

    Am Abend begann eine Demonstration von Frauen am Mariannenplatz in Kreuzberg mit dem Titel "Take back the night. Demonstration". Nach ersten Angaben der Polizei waren etwa 2000 Teilnehmerinnen dabei. Sie liefen in Richtung Schlesisches Tor. Es gab polizeifeindliche Sprechchöre, Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt.

    Insgesamt waren den Angaben zufolge am Sonntag bis zu 3400 Polizisten im Einsatz. Unterstützung kam aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Schleswig-Holstein und von der Bundespolizei. Die Niedersachsen schickten sogar einen Polizeihubschrauber nach Berlin zur Verstärkung.

    Die Polizei behielt auch die Parks im Blick, in denen sich wegen des guten Wetters viele Menschen versammelt hatten. "Unser Hubschrauber verschafft sich jetzt im Norden Berlins einen Überblick über die Lage in den gut besuchten Parks", twitterte die Polizei. Man wolle feststellen, wo es sich besonders dränge, weil es in früheren Jahren auch immer mal wieder kleinere Krawalle gegeben habe, so die Polizei. Bis in den Abend war es sehr voll, etwa im Mauerpark, im Gleisdreieckpark und im Treptower Park, wo kleinere Partys auf den Wiesen gefeiert wurden.

    Der 1. Mai selbst ist am Montag wieder Anlass für zahlreiche Demonstrationen durch Berlin. Das größte Augenmerk der Polizei gilt der üblichen "Revolutionären 1. Mai-Demonstration" linker und linksradikaler Gruppen von Neukölln nach Kreuzberg. Die Polizei erwartet 10.000 bis 15.000 Teilnehmer. Immer wieder kam es in der Vergangenheit bei der Demonstration zu Gewaltausbrüchen vor allem durch linksautonome Randalierer.

    Schon am Nachmittag wollen linke Gruppen mit satirischen Aktionen und Demonstrationen durch den Villen-Stadtteil Grunewald ziehen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben am gesamten langen Wochenende 6300 Beamte im Einsatz.

    Berlins neuer Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hofft auf Demonstrationen ohne Gewalt. "Ich wünsche mir, dass wir alle einen friedlichen 1. Mai erleben", sagte er dem Sender RBB. Wegner und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wollen sich einen Überblick über die Einsätze von Polizei und Feuerwehr verschaffen und besuchen je eine Wache.

    (dpa)

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