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Sport: "Ein Fußball ist für einen Rasen eine große Herausforderung"

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"Ein Fußball ist für einen Rasen eine große Herausforderung"

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    Gräser für den zukünftigen Rollrasen für ein Fußballstadion wachsen auf einer Anbaufläche.
    Gräser für den zukünftigen Rollrasen für ein Fußballstadion wachsen auf einer Anbaufläche. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild, dpa

    Vierundzwanzig Stollenschuhe und ein harter Ball: "Ein Fußballspiel ist für den Rasen eine ziemliche Herausforderung", sagt der Pflanzenökologe Norbert Kühn. "Löcher werden reingehackt und die Rasennarbe reist aus", erklärt der Wissenschaftler in einem Interview mit der Technischen Universität (TU) Berlin. Der

    Damit der Rasen die Belastung aushält, werden für Fußball besonders robuste Grasarten verwendet, wie der Wissenschaftler erklärt. "Der

    Fußballrasen muss häufig ausgetauscht werden

    Trotz guter Pflege sei Fußballrasen so schnell verbraucht, dass er häufig austauscht werden müsse, sagt Kühn. Spätestens nach einer Saison sei er dahin. Einige Stadien hätten zwei Rasen. "Vor großen Spielen wie der EM wird der Rasen aber komplett neu in riesigen Bahnen mit Maschinen angeliefert und verlegt. Das muss schnell gehen, denn durch das Einrollen fängt er an, sich zu zersetzen und wird gelb. Er braucht dann ca. eine Woche, um gut anzuwachsen", erläutert der Wiesen-Experte.

    Für den Rasen der Zukunft empfiehlt Kühn, auf Grasarten aus dem Mittelmeerraum zu setzen, die besser mit Trockenheit klarkämen. "Diese tropischen und subtropischen Arten wie das Hundszahngras sind derber, verdunsten nicht so viel, kriechen mehr an der Oberfläche und können besser mit trockenen Situationen zurechtkommen." Einen Nachteil hätten die Gräser aber, sagt der TU-Professor: Sie seien "nicht so schön zu begehen" wie die Arten in Deutschland. 

    (dpa)

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