Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Soziales: Essen und ein Bett: Kältehilfe für Bedürftige startet

Soziales

Essen und ein Bett: Kältehilfe für Bedürftige startet

    • |
    Die ASB-Mitarbeiterin Sonja Diehl (l-r) verteilt an Betty und Conny bei einer Kältehilfe-Aktion Schlafsäcke und Pflege-Sets für Obdachlose und wohnungslose Menschen vor der Suppenküche der Volkssolidarität Potsdam.
    Die ASB-Mitarbeiterin Sonja Diehl (l-r) verteilt an Betty und Conny bei einer Kältehilfe-Aktion Schlafsäcke und Pflege-Sets für Obdachlose und wohnungslose Menschen vor der Suppenküche der Volkssolidarität Potsdam. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild, dpa (Archivbild)

    Brandenburgs größte Städte wollen auch in diesem Jahr obdachlosen Menschen mit verschiedenen Angeboten helfen. Die Landeshauptstadt Potsdam stellt in diesem Winter zunächst 99 Plätze in Pensionen zur Unterbringung wohnungsloser Menschen zur Verfügung. Zudem gebe es Notbetten im Obdachlosenheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Lerchensteig. Es sei vereinbart worden, dass an kalten Wintertagen niemand abgewiesen werde, hieß es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Ansprechbar dafür seien auch Streetworker. Nach Schätzungen von 2022 gibt es im Potsdamer Stadtgebiet etwa 100 Wohnungslose.

    Das Soziale Zentrum der Volkssolidarität bietet auf der Rückseite des Rathauses in Potsdam in einer "Suppenküche" warme Mahlzeiten (Friedrich-Ebert-Straße 79/81) und die Möglichkeit, zu duschen. Auch die Kleiderkammer sei dort täglich geöffnet. Die Winterhilfe wird bis zum 1. April bereitgestellt.

    Die Stadt ruft die Bürgerinnen und Bürger zu erhöhter Aufmerksamkeit auf, wenn Menschen bei Kälte im Freien übernachten. Die Stadt und die Streetworker sollen in solchen Fällen informiert werden. Bürger, die Menschen in Notlagen beobachten, können sich auch an die Notrufnummer 112 wenden.

    In Frankfurt (Oder) werde derweil ein Kältebus für die kalten Tage vorbereitet, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung. Das Fahrzeug sei ab Temperaturen von minus zehn Grad unterwegs, um Decken, heiße Getränke, Essen oder auch die Unterbringung in einer Obdachlosenunterkunft anzubieten. 2022 wurden auf diese Weise knapp zehn Menschen betreut, so der Sprecher. "Diese nehmen die Angebote gern an, mit Ausnahme der Option, die Obdachlosenunterkunft aufzusuchen."

    In Cottbus gibt es nach Angaben der Stadt eine Wärmestube in der kalte und warme Mahlzeiten angeboten werden. Es gebe eine Kleiderkammer, Dusch- und Waschmöglichkeiten sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote. "Um Betroffene vor dem möglichen Kältetod zu bewahren, ist unter anderem eine gute und engmaschige Netzwerkarbeit nötig, um alle nötigen Informationen an mehreren Anlaufstellen zugänglich zu machen", erklärte ein Sprecher der Stadtverwaltung in Cottbus.

    "In den letzten Wintern waren in Cottbus keine Kältetoten zu beklagen", führte der Sprecher aus. Sobald Menschen bekannt würden, die obdachlos sind, würden diese aufgesucht. "Es werden Unterkunftsangebote gemacht, Schlafsäcke und Kleidung ausgegeben, zudem wird geprüft, ob Leistungen zum Lebensunterhalt oder auch andere Hilfen erforderlich sind."

    (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden