Ob Pflege, Armee, Behörde oder Rathaus-Chefsessel: Zahlreiche Jugendliche in Berlin und Brandenburg haben am Girls' und Boys'-Day beziehungsweise Zukunftstag am Donnerstag in verschiedene Berufsfelder schnuppern können. Viele Unternehmen, Einrichtungen und auch Spitzenpolitiker haben ihnen Einblicke geboten.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) beantwortete etwa in einer "Berufe-Stunde" an der Allegro-Grundschule Schülerinnen und Schülern der Klasse 5c viele Fragen. Er verriet zum Beispiel, dass er früher mal Fußballprofi, Pilot, Bauarbeiter oder Polizist werden wollte. Er berichtete, dass er jeden Morgen um sechs Uhr aufstehe - und sieben Tage in der Woche arbeite. Die Einschätzungen zu Wegners Job gingen bei den Fünftklässlern dann sehr auseinander: "Sie haben einen absoluten Traumberuf", lautete eine. Und eine andere: "Bürgermeister wäre nichts für mich."
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) lud für Donnerstagmittag zum Girls' Day in das Gebäude des Ministeriums in Berlin ein, wie es vom Ministerium hieß. Sein Haus lud speziell junge Frauen dazu ein, "spannende Berufe in den Streitkräften zu entdecken". Frauen hätten einen festen Platz in Sicherheitspolitik und Streitkräften.
Die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) besuchte hingegen die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung in Berlin-Pankow, um besonders Jungen für den Pflegeberuf zu begeistern, so die Sprecherin der Berliner Krankenhausgesellschaft.
In Brandenburg nahmen am diesjährigen Zukunftstag so viele Schüler und Schülerinnen teil wie noch nie, teilte das Bildungsministerium mit. Insgesamt schnupperten 8547 Kinder und Jugendliche in Berufe, unter anderem in der Verwaltung, der Metallverarbeitung oder in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) empfing neun Schüler aus unterschiedlichen Landkreisen und zeigte ihnen die Berufsbilder und Arbeitsabläufe im Ministerium. Allein in den Landkreisen Barnim und Uckermark wurden 27 Veranstaltungen organisiert.
Der "Zukunftstag für Mädchen und Jungen" in Brandenburg findet jedes Jahr parallel zum bundesweiten Girls‘ und Boys‘ Day statt und wird vom Ministerium für Bildungsministerium betreut und finanziert.
(dpa)