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Queerbeauftragter: Pantisano begrüßt Wegweisung bei Segnung Homosexueller

Queerbeauftragter

Pantisano begrüßt Wegweisung bei Segnung Homosexueller

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    Alfonso Pantisano (SPD), erster Queer-Beauftragter von Berlin.
    Alfonso Pantisano (SPD), erster Queer-Beauftragter von Berlin. Foto: Paul Zinken, dpa

    "Dass die Katholische Kirche in Berlin jetzt mit Blick auf ihre Gläubigen die Arme der Versöhnung weitet, ist ein Segen für all die queeren Menschen, die an ihren Gott glauben", teilte Alfonso Pantisano (SPD) am Samstag auf Facebook mit.

    Koch selbst will homosexuelle Paare zwar nicht segnen, solange das der Konsens des Vatikans ist, wie er in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erzbistum mitteilte. Er ließ es jedoch den Seelsorgerinnen und Seelsorgern des Erzbistums offen, sich für oder gegen eine Segnung homosexueller Paare zu entscheiden. Zuvor berichteten Medien.

    "Solange über die Frage des Segens für Paare, die nicht sakramental heiraten können oder wollen, der Status Quo besteht, werde ich gegen Seelsorgerinnen und Seelsorger, die die Paare in ihren besonderen persönlichen Situationen nach einem der Gewissensbildung- und -entscheidung dienenden pastoralen Gespräch aus seelsorglichen Gründen segnen, nicht disziplinarisch vorgehen", hieß es in dem Brief.

    Der Berliner Queerbeauftragte Alfonso Pantisano betonte, um steigende Queerfeindlichkeit in Akzeptanz zu verwandeln, brauche es den Respekt und die echte Nächstenliebe der unterschiedlichsten Religionen. "Der Vatikan hat in seiner Geschichte auch viel Leid in die Welt getragen und damit großen Schaden angerichtet, der mit Blick auf Homophobie weltweit noch stark zu spüren ist." Dieses Beispiel könne die Kraft entwickeln, Hass in Liebe zu verwandeln. "Mit dieser Hoffnung verbinde ich den Wunsch, dass sich der

    Auch der Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, befürwortet die Entscheidung. "Wir sehen das positiv, dass Heiner Koch nicht von oben durchgreift, sondern seinen Seelsorgerinnen und Seelsorgern die Entscheidungsfreiheit gibt." Es sei gut, dass nicht mit Verboten oder Kirchenrecht gearbeitet werde. "Der Wunsch und die Bitte von Menschen, gesegnet zu werden, ist wichtiger als das Kirchenrecht, und dem muss die Kirche nachkommen."

    (dpa)

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