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Projekt: Kurzpraktikum: Jugendliche können Arbeitgeber kennenlernen

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Kurzpraktikum: Jugendliche können Arbeitgeber kennenlernen

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    Berufserfahrung wie ein Praktikum kann dabei helfen, schneller einen Job zu finden.
    Berufserfahrung wie ein Praktikum kann dabei helfen, schneller einen Job zu finden. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn, dpa (Archivbild)

    Berliner Schüler sollen mehr Möglichkeiten bekommen, sich bei kurzen Praktika über Berufe und Arbeitgeber zu informieren. Jugendliche ab 15 Jahren haben vom 1. Juli bis 30. August für einen oder mehrere Tage die Möglichkeit dazu. Das Ziel dabei sei, in Betriebe reinzuschnuppern, Kontakte zu knüpfen und zu erfahren, was ihre Interessen und Kompetenzen sind, sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch am Mittwoch bei der Vorstellung des Projekts. Die CDU-Politikerin ist Schirmherrin der "Praktikumswoche Berlin". Anmeldungen für die Kurzpraktika sind ab sofort über eine eigene Online-Plattform möglich.

    Praktikumsmöglichkeiten werden ausgeweitet

    Zum Start im Rahmen eines Pilotprojekts im vergangenen Jahr haben knapp 1000 Jugendliche gut 1400 Praktikumstage absolviert. Für diesen Sommer stehen den Angaben zufolge bislang knapp 5000 Praktikumstage zur Verfügung.

    Bildungsverwaltung, Arbeits- und Sozialverwaltung, Handwerkskammer sowie Industrie- und Handelskammer (IHK) ziehen dabei an einem Strang. Das Thema Praktika und Berufsorientierung habe sich der Senat "ganz groß auf die Fahne geschrieben", sagte Günther-Wünsch. Die Praktikumswoche sei ein hervorragender Anknüpfungspunkt für junge Menschen zwischen 15 und 18. "Sie soll Anlass bieten, eventuell ein längeres, vertiefendes Praktikum anzuschließen."

    Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) ergänzte, Betriebe kennenzulernen und zu sehen, was die Arbeit dort bedeute, sei sehr wichtig. Praktika seien entscheidend dafür herauszufinden, welcher Beruf Jugendlichen Spaß mache und wo sie hingehörten. Denn mangelnde oder falsche Vorstellungen über die Berufswelt sind aus Sicht der Arbeitgeber ein erhebliches Hindernis bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen.

    Betriebe machen mit Praktika auf sich aufmerksam

    Stefan Spieker, Vizepräsident der IHK Berlin, wies darauf hin, dass Praktika für die Betriebe eine Möglichkeit seien, bei der Suche nach passenden Auszubildenden auf sich aufmerksam zu machen. "Wir müssen immer wieder auf den Nutzen von Ausbildung hinweisen. Wenn wir nicht werben, finden wir keine Auszubildenden."

    Und die Zahl der Ausbildungsplätze wie im Bündnis für Ausbildung mit dem Senat vereinbart zu steigern, sei das erklärte Ziel, auch um die Ausbildungsumlage zu vermeiden. Sie droht, wenn berlinweit bis Ende April 2025 nicht mindestens 2000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsstellen geschaffen werden. "Wir sind aufgescheucht. Wir wollen dieses Bürokratiemonstrum Ausbildungsumlage irgendwie umgehen", sagte Spieker.

    (dpa)

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