Die neue Führung der Linken im Bundestag will sich besonders für Ostdeutschland einsetzen und konkrete Verbesserungen bei Löhnen und Renten einfordern. "Der Osten ist für uns die Herzkammer dieser Partei", sagte der neue Gruppen-Vorsitzende Sören Pellmann am Dienstag in Berlin. Ein Strategiepapier mit Perspektiven für den Osten 2030 sei in Vorbereitung. Die Co-Vorsitzende Heidi Reichinnek betonte, die Linke bleibe die "Stimme des Ostens", sei aber keine reine Ostpartei.
Pellmann (47) stammt aus Sachsen, Reichinnek (35) wuchs in
Reichinnek sagte trotzdem: "Wir ziehen an einem Strang." Das gemeinsame Ziel sei, dass die Linke 2025 wieder in Fraktionsstärke in den Bundestag komme. Das sei natürlich "für uns eine Aufgabe". Pellmann sagte, er sehe die Gruppe trotz der knappen Wahlergebnisse geeint.
Die Linke steckt nach der Abspaltung des Flügels um Sahra Wagenknecht in der Krise und kommt bundesweit in Umfragen nur auf drei bis vier Prozent. Pellmann grenzte sich gegen das neue Bündnis
Die neue Partei habe viele sozialpolitische Forderungen der Linken kopiert. In der Außenpolitik und bei der Wertung der Wirtschaftskrise sehe man hingegen Widersprüche. Auch sprächen sich BSW-Mitglieder nicht mehr als Genossen an und verzichteten auf eine Einordnung als links. Sozialismus finde sich nicht in den programmatischen Eckpunkten. "Von daher, sie müssten erst mal liefern, bevor man über irgendetwas Gemeinsames (...) nachdenken kann", betonte Pellmann.
(dpa)