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Parteien: Masseneintritt in Berliner Linke

Parteien

Masseneintritt in Berliner Linke

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    Die Berliner Linke verzeichnet einen Masseneintritt von Mitgliedern. Am Montag seien auf einen Schlag 269 Menschen in die Partei eingetreten, teilte Landesgeschäftsführer Sebastian Koch am Dienstag mit. Als Grund nannte er einen bundesweiten Aufruf sozialer Bewegungen wie auch radikaler Gruppen: Diese hatten angesichts der Gründung einer neuen Partei der Ex-Linken Sahra Wagenknecht im Netz dazu aufgerufen, nun die Linke zu unterstützen und "konstruktiv und kritisch" sowie "aktiv und radikal" mitzugestalten.

    Die Linke-Landesvorsitzende Franziska Brychcy nannte den Masseneintritt eine organisationspolitische Herausforderung und ein "spannendes Experiment". Man wolle den Vorgang als Chance begreifen und die Neumitglieder so schnell wie möglich in die Partei integrieren. Der Co-Vorsitzende Maximilian Schirmer sagte, bei den neuen Mitgliedern handele es sich nicht um einen "geschlossenen monolithischen Block". Man müsse nun schauen, welche Inhalte diese mitbrächten.

    Etliche Neumitglieder mit politischer Erfahrung

    Koch sagte, nach ersten Informationen hätten sich viele der Neumitglieder schon bisher mit sozialer Politik beschäftigt und brächten politische Erfahrung mit, etwa in unterschiedlichsten Initiativen. "Das kann auch ein Gewinn sein." Die Partei sei für einen solchen Masseneintritt auch strukturell gewappnet. Schwerpunkte seien die Linke-Kreisverbände Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte.

    Seit Bekanntwerden der Pläne der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht für eine neue Partei Mitte Oktober verzeichnete die Berliner Linke rund 470 Parteieintritte bei 114 Austritten. Damit überschritt die Partei, deren Mitgliederentwicklung seit Jahren in der Tendenz rückläufig ist, wieder die Schwelle von 7000 Anhängern mit Parteibuch.

    Parteitag als Aufbruchssignal

    Auf einem Parteitag am Freitag will sich die Berliner Linke nach dem Verlust der Regierungsbeteiligung im Frühjahr und nach dem langen Streit in der Bundespartei um Wagenknecht wieder sammeln. "Es soll ein

    Dazu soll unter anderem eine Resolution mit dem Titel "Kein Kiez ohne Die Linke: Wir halten zusammen. Jetzt erst recht!" verabschiedet werden. Außerdem liegen den Delegierten drei Anträge des Landesvorstandes vor, in denen eine für alle bezahlbare Wärmewende, gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen sowie eine wohnortnahe und gute Gesundheitsversorgung gefordert werden.

    (dpa)

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