Eine rosarote Pracht, reich gefüllte Blüten so weit das Auge reicht: In der Onkel-Bräsig-Straße im Neuköllner Ortsteil Britz stehen die japanischen Kirschbäume seit wenigen Tagen in voller Blüte, während diese in einigen anderen Teilen der Stadt schon wieder vorbei ist. "Es gibt in der Tat sehr viele Zier-Kirschen-Arten und -Sorten, die zu verschiedenen Zeiten blühen. In der
Einst flanierten jährlich tausende Berliner durch die Straße und die Nachbarschaft, in der seit fast 70 Jahren auch das Britzer Baumblütenfest gefeiert wird - laut Veranstalter war es Ersatz für das
Berlin hat zahlreiche japanische Zier-Kirschbäume, zum Teil kamen sie als Geschenke Japans nach dem Mauerfall. Eine Kirschblütenallee gibt es zum Beispiel auf dem früheren Todesstreifen nahe der S-Bahnstation Bornholmer Straße. Die Kirschbaum-Allee zwischen Teltow (Kreis Potsdam-Mittelmark) und
Die Onkel-Bräsig-Straße gilt mit ihren Kirschbäumen heute eher als Geheimtipp. Die Bäume in den privaten Vorgärten sind nicht in der "Cherry Blossom Map" aufgelistet. Anhand der interaktiven Karte im Internet lässt sich herausfinden, wo in Berlin und 23 anderen europäischen Städten japanische Kirschbäume stehen. Die Karte basiert auf dem Baumkataster, das nur Bäume auf öffentlichem Straßenland enthält.
In Japan wird die Kirschblüte im ganzen Land gefeiert. "Hanami" heißt die Tradition, was übersetzt so viel heißt wie "Blüten betrachten". Nach Angaben der Botschaft des Landes ist die Blüte von März bis Mai Gesprächsthema Nummer eins. Während sich die weiß-rosa Blüten dort nach und nach in jedem Ort für jeweils wenige Tage öffneten, zögen die Menschen mit Familie, Freunden oder Kollegen in die Parks. Die Vergänglichkeit der Kirschblüte sei der Inbegriff japanischer Ästhetik, hieß es.
(dpa)