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Leute: Zverev-Prozess: Anwalt sieht psychologischen Druck

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Zverev-Prozess: Anwalt sieht psychologischen Druck

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    Die Vorsitzende Richterin Barbara Lüders (M) und die Verfahrensbeteiligten vor Prozessbeginn.
    Die Vorsitzende Richterin Barbara Lüders (M) und die Verfahrensbeteiligten vor Prozessbeginn. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Der Anwalt der früheren Freundin des deutschen Tennisprofis Alexander Zverev sieht seine Mandantin im Prozess um den Vorwurf der Körperverletzung unter Druck gesetzt. Die Verteidigung von Zverev wolle dessen frühere Freundin Brenda Patea "zermürben, ruinieren und psychologisch Druck ausüben", sagte Michael Nitschke, der die Frau vertritt, am Freitag nach Ende des ersten

    "Die drohen ihr. (...) Es ist das Ziel, ihre Glaubwürdigkeit zu erschüttern", sagte Nitschke und betonte, der Vorwurf, es gehe Patea nur um Geld, stimme nicht. "Sie fühlte sich verlassen, sie wollte Gerechtigkeit." Sie sei aber nicht verängstigt, ihr gehe es gut. Allerdings koste so ein langer Prozess viel Geld und "irgendwann ist sie wirtschaftlich am Ende". Das Vorgehen der Verteidigung, lauter Gutachter auszufahren, sei nicht seriös, es überrasche ihn aber nicht.

    Laut Anklage, die sich auf die Aussagen von Patea stützt, soll Zverev sie im Mai 2020 nachts im Flur ihrer gemieteten Airbnb-Wohnung in Berlin bei einem Streit an die Wand gedrückt und gewürgt haben. Ein sogenannter Strafbefehl war zuvor ohne Prozess gegen Zverev verhängt worden, wonach er eine Geldstrafe von 450.000 Euro (90 Tagessätze zu je 5000 Euro) wegen Körperverletzung zahlen sollte. Dagegen legte er Einspruch ein. Deshalb kommt es nun zum Prozess vor dem Amtsgericht. Zverev erschien am Freitag nicht vor Gericht. Er ist derzeit Teilnehmer bei den French Open in Paris, dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

    (dpa)

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