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Landwirtschaft: Agrarjahr: Nach Bauernprotesten steht Grüne Woche an

Landwirtschaft

Agrarjahr: Nach Bauernprotesten steht Grüne Woche an

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    Besucherinnen und Besucher gehen auf der Grünen Woche 2023 in Berlin durch eine Halle.
    Besucherinnen und Besucher gehen auf der Grünen Woche 2023 in Berlin durch eine Halle. Foto: Fabian Sommer, dpa

    Nach den tagelangen Bauernprotesten in ganz Deutschland will sich die Land- und Ernährungswirtschaft nun zur Branchenlage insgesamt äußern. Anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche werden am Mittwoch (11.00 Uhr) auf dem Berliner Messegelände unter anderem Vertreter des Deutschen Bauernverbandes und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie erwartet. Das Bundeskabinett will unterdessen am Mittwoch eine Ernährungsstrategie der Regierung beschließen.

    Die Pläne von Minister Cem Özdemir (Grüne) zielen auf eine gesündere Ernährung unter anderem von Kindern. Eckpunkte für die Strategie hatte das Kabinett bereits Ende 2022 beschlossen. Insgesamt geht es auch um mehr pflanzenbasiertes Essen mit weniger Fleisch. Außerdem sollen weniger Lebensmittel unnötigerweise im Abfall landen.

    In Hannover (11.00 Uhr) stellen Wirtschaftsexperten ihr Konjunkturbarometer für die deutsche Landwirtschaft in diesem Jahr vor. Hohe Kosten für Energie, Dünger und Futtermittel belasten die Agrarunternehmen. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus extremen Klimasituationen und aus geopolitischen Konflikten, die Einfluss auf weltweite Handelsbeziehungen haben.

    Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) will mit seinem Konjunkturbarometer unter anderem zeigen, wie sich die Umsätze in den Betrieben der Ernährungsindustrie und der Landtechnikbranche im vergangenen Jahr entwickelt haben und wie die Aussichten eingeschätzt werden.

    Die von der Bundesregierung geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel dürften auf der Grünen Woche ein zentrales Diskussionsthema sein. Der Bundestag debattiert am Mittwoch über die umstrittenen Pläne der

    Am Montag hatte es in Berlin eine Demonstration mit Tausenden Landwirten gegen die geplante Streichung der Steuerentlastungen gegeben. Bauernpräsident Joachim Rukwied hat zwar angekündigt, dass für die nächsten Tage keine weiteren Protestaktionen geplant seien. Er fordert aber weiterhin, dass die Bundesregierung die geplanten Subventionskürzungen zurücknimmt. Je nach Ablauf der Haushaltsbereinigungssitzung des Bundestags am Donnerstag könnte die Stimmung bei der Grünen Woche daher dieses Jahr deutlich angespannter sein als in den Vorjahren.

    Eröffnet wird die Agrarmesse am Donnerstagabend. Ab Freitagmorgen können sich dann Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Leistungsschau in den Messehallen über die Entwicklungen in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie informieren. Die Messe dauert bis zum 28. Januar.

    (dpa)

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