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Kriminalität: Polizei nimmt Frau nach Durchsuchungen in Berlin fest

Kriminalität

Polizei nimmt Frau nach Durchsuchungen in Berlin fest

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    Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium.
    Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch, dpa (Symbolbild)

    Die Polizei hat nach Durchsuchungen am Mittwoch eine junge Frau festgenommen, die im Oktober zu Gewalt in Neukölln als Antwort auf den Krieg im Nahen Osten aufgerufen haben soll. "Sie soll unter anderem aufgefordert haben, Steine, Schlagstöcke und Masken mitzubringen", teilten die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch gemeinsam mit.

    Sie solle in ihrem Aufruf am 17. Oktober für den folgenden Tag auf Instagram Bezug auf Israel und den Konflikt mit der Terrororganisation Hamas genommen und erklärt haben, dass sie "Neukölln zu Gaza umwandeln" wolle, hieß es weiter. Gegen die 26-Jährige bestehe der dringende Verdacht der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten wie Brandstiftung, Landfriedensbruch, Raub, Diebstahl und Körperverletzung und der Billigung dieser Straftaten. Die Polizei nahm sie zu Hause fest. Sie sollte noch im Laufe des Mittwochs einem Haftrichter vorgeführt werden.

    150 Menschen randalierten in Neukölln

    Am 18. Oktober war es in Neukölln auch tatsächlich zu Ausschreitungen gekommen. Nach Polizeiangaben waren an dem Abend 150 Menschen an der Demonstration beteiligt, 65 Polizeikräfte wurden verletzt. Die Demonstrantinnen und Demonstranten zündeten Mülltonnen, Reifen und Pyrotechnik an und warfen mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen. Ein dpa-Reporter berichtete an den Abend, dass antisemitische und propalästinensische Parolen skandiert worden seien. Auch am 17. Oktober war es bereits zu Ausschreitungen in Neukölln gekommen.

    Videos der Ausschreitungen soll die beschuldigte 26-Jährige über Instagram verbreitet haben, die Taten und ihre Folgen soll sie zudem begrüßt haben, so die Polizei. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch beschlagnahmten die Beamten zwei Mobiltelefone. Sie werden nun ausgewertet, wie es weiter hieß.

    (dpa)

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