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Konjunktur: Branche: Stimmung in der Wirtschaft besser - Kein Aufschwung

Konjunktur

Branche: Stimmung in der Wirtschaft besser - Kein Aufschwung

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    Als Grund sehen die Industrie- und Handelskammern unter anderem die überdurchschnittlich warme Winterzeit und damit keine Gasmangellagen und Blackouts. Dennoch sei der Konjunkturklimaindex weit von einem milden Verlauf entfernt, hieß es am Mittwoch von den Kammern in Berlin, Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam. Dabei ist die

    Die Geschäfte liefen wieder deutlich besser als im vergangenen Herbst, Hoffnungen auf einen bevorstehenden stabilen Aufschwung seien aber kaum zu finden, heißt es übereinstimmend. Den Angaben nach zeigten sich 23 Prozent der Berliner Unternehmen zuversichtlich - in Brandenburg sind es lediglich 12 Prozent.

    Der Indikator liegt demnach aktuell bei 104 Punkten und damit zwölf Zähler weniger als vor einem Jahr. Zum Vergleich: In wirtschaftlichen Hochphasen lag der Konjunkturklimaindex knapp unter 140 Punkten.

    Jan Eder, Hauptgeschäftsführer IHK Berlin sieht vorerst nur eine Erholungsperspektive, aber noch keine Aussichten für wirtschaftlichen Aufschwung. Dafür gebe es zu viele Risiken. "Die Inflation verliert zwar an Tempo, aber die Kerninflation ist weiterhin hoch. Weitere Zinsschritte dürften folgen und konjunkturbremsend wirken", zählte er auf. Der Fachkräftemangel bleibe weiter das drängendste Problem.

    Das bestätigte auch Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg: "Betriebe, die einstellen wollen, finden oft nur schwer geeignetes Personal." Es bleibe das bestimmende Thema.

    Die Wirtschaft sei weniger skeptisch, aber weiterhin sehr unsicher, sagte Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Am pessimistischsten sei das Baugewerbe, gefolgt vom Handel und von der Industrie. Kostendruck, geringere Investitionen und Auftragseingänge und die Zurückhaltung der Verbraucher dämpften die Erwartungen, führte er aus. Im Gastgewerbe gebe es den größten Lichtblick, auch wenn die Branche nicht mit Wachstum rechne.

    Nach den Worten von Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam, haben die Lieferschwierigkeiten im Jahresvergleich etwas nachgelassen. Trotzdem gäben branchenübergreifend weiterhin zwei von drei Unternehmen an, mindestens im geringen Umfang betroffen zu sein. Längere Wartezeiten, ein gestiegener Planungsaufwand und Ertragseinbußen seien vor allem die Folge.

    (dpa)

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