Angemeldet sind bei der Polizei 10.000 Teilnehmer für die Veranstaltung am Brandenburger Tor. "Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es mehr werden", sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Die
Angefordert wurde von der Polizei zunächst auch Verstärkung aus anderen Bundesländern. Darauf sollte dann aber doch verzichtet werden. Die Demonstranten am Samstag könnten aus ganz verschiedenen politischen Lagern von weit rechts bis weit links kommen. Im Internet werde in viele unterschiedliche Richtungen mobilisiert, so die Polizei. Das gab es auch bei Demonstrationen während der Corona-Pandemie, bei denen Rechtspopulisten, linke Gruppen, Impfgegner, sogenannte Querdenker aus der bürgerlichen Mitte und Vertreter des alternativen Spektrums sich versammelten. Wie groß das Konfliktpotenzial sei, müsse der Tag selber zeigen, erklärte die Polizeisprecherin. Man sei vorbereitet.
Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht veröffentlichten vor zwei Wochen ein "Manifest für Frieden", in dem sie vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs warnten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufforderten, "die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen". Laut Zählung auf der Seite "change.org" hatten am Freitag rund 620.000 Menschen mit ihrer Unterschrift ihre Zustimmung erklärt. "Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung", hieß es in dem Manifest.
Zustimmung kam auch von Teilen der AfD. An der Demonstration wollen deren führende Vertreter aber nicht teilnehmen. Die
- Text des "Manifests für den Frieden"
- Sahra Wagenknecht im Video nach 500.000 Unterschriften
- Interview Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer im Spiegel vom 16.2.2023
(dpa)