"Wir stehen vor globalen Herausforderungen, die wir in den Metropolen angehen müssen", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner am Dienstag in Tokio bei der Unterzeichnung eines neuen Städtepartnerschafts-Communiqués mit Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. An dem Tag feierte die Städtepartnerschaft beider Metropolen ihr 30-jähriges Jubiläum. "Ich glaube, die nächsten 30 Jahre werden noch viel wichtiger", sagte Wegner im Rathaus der japanischen Hauptstadt. In Zeiten von Urbanisierung "und immer stärkerem Druck auf die Städte" sei es wichtig, dass sie ihre Lebensqualität behalten. "Dass die Menschen dort gerne, gut und sicher leben können, sagte der CDU-Politiker.
Zu den gemeinsamen Herausforderungen zählte Wegner den Klimawandel, bezahlbaren Wohnraum, Mobilität, Start-Ups und die Digitalisierung der Verwaltung. In Bereichen wie diesen noch stärker mit Tokio kooperieren zu können, "das würde ich mir wünschen", so Wegner. Während seines Besuches in Tokio trifft sich der Regierende Bürgermeister, der von einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird, unter anderem mit der Führungsebene der Technologieunternehmen Mitsubishi und Fujitsu. Zudem ist er Gast bei der Konferenz "SusHi Tech Tokyo", bei der es um Nachhaltigkeit und innovative Zukunftstechnologien geht.
Die vergangenen 30 Jahre seien für Tokio und Berlin "sehr bedeutsam" gewesen, betonte Tokios Gouverneurin Koike bei der feierlichen Unterzeichnung. "Nun stehen wir an einer Zeitwende", fügte sie hinzu. "Wir hoffen sehr, dass die nächsten 30 Jahre ebenso fruchtbar verlaufen und wir unsere Partnerschaft noch weiter ausweiten und vertiefen werden mögen", so Koike weiter.
Während ihres Treffens mit Wegner betonte die Gouverneurin, Tokio verfolge "neue urbane Werte der Nachhaltigkeit" wie Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, der Anwendung erneuerbarer Energien und der schrittweisen Dekarbonisierung ihrer Stadt. Wegner begrüßte Tokios Vision. Es sei wichtig, ein "nachhaltiges Ökosystem" zu schaffen, das Menschen und Investitionen anziehe und neues Wachstum ermögliche, sagte Wegner.
(dpa)