Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Integrationsbeauftragte: Balci kritisiert Umgang mit Islamismus

Integrationsbeauftragte

Balci kritisiert Umgang mit Islamismus

    • |
    Güner Balci, Neuköllner Integrationsbeauftragte, bei einem Interview.
    Güner Balci, Neuköllner Integrationsbeauftragte, bei einem Interview. Foto: Carsten Koall, dpa

    Die Integrationsbeauftragte von Berlin-Neukölln, Güner Balci, hat nach dem Attentat von Mannheim eine ehrlichere Debatte über Islamismus und Abschiebungen angemahnt und namentlich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) kritisiert. "Wenn Sie in migrantischen Communities nachfragen, sind die meisten Menschen für harte Abschieberegeln für Straftäter", sagte Balci der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Leute hätten das Bedürfnis nach einem handelnden Staat, der ihnen Sicherheit gebe, "und der ganz klar unterscheidet zwischen gesetzestreuen Migranten und Straftätern".

    Selten würden Kriminelle oder Islamisten abgeschoben, stattdessen seien es Familien, "von denen ich als Integrationsbeauftragte sagte: Die sind gut für uns, die wollen was erreichen". Balci nannte es "sehr ängstlich", dass Baerbock nach dem Attentat in ihrer Erklärung auf der Plattform X das Wort "Islamismus" vermieden, stattdessen allgemein "Extremismus" verurteilt und dabei auch auf Rechtsextremismus hingewiesen hatte. "Wenn eine Außenministerin nicht in der Lage ist, Islamismus beim Namen zu nennen, ist sie schlecht beraten", sagte Balci. Man müsse nicht von Rechtsextremisten sprechen, "wenn gerade ein Islamist einen Menschen abschlachtet". Das mache einen unglaubwürdig.

    (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden