Es seien etwa 200 Menschen bei der zentralen Veranstaltung dabei gewesen, sagte eine Sprecherin des Verbandes medizinischer Fachberufe. Einen genauen Überblick über die Zahl geschlossener Praxen habe sie nicht. Sie ging davon aus, dass sich in beiden Bundesländern zahlreiche Mitarbeiter dem Aufruf zum Ausstand angeschlossen hätten.
Der Verband hatte erstmals in seiner Geschichte die bundesweit 330.000 Medizinischen Fachangestellten (MFA) aus der ambulanten Versorgung zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In den laufenden Tarifverhandlungen will der Verband der Forderung nach besserer Bezahlung Nachdruck verleihen. Mehrere Ärzteverbände zeigten sich solidarisch mit den Streikenden und forderten die Politik und Krankenkassen auf, notwendige Steigerungen bei den Personalkosten auch entsprechend auszugleichen.
In bestreikten Praxen war laut der Sprecherin mit erheblichen Verzögerungen bei den Abläufen und längeren Wartezeiten zu rechnen, für die man die Patienten um Verständnis bitte. Zu den Arbeitsbereichen gehören neben Anmeldung und Terminvergabe auch die Assistenz bei Untersuchungen, Behandlungen und chirurgischen Eingriffen. Die MFA sind den Angaben nach außerdem zuständig für Dokumentation, Hygienemaßnahmen, Praxismanagement und Abrechnungen.
(dpa)