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Geschlechtsspezifische Gewalt: Innenminister fordern Fußfessel nach häuslicher Gewalt

Geschlechtsspezifische Gewalt

Innenminister fordern Fußfessel nach häuslicher Gewalt

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    Michael Stübgen, Innenminister von Brandenburg.
    Michael Stübgen, Innenminister von Brandenburg. Foto: Christoph Soeder, dpa

    Außerdem solle es für die Täter verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings geben, sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Freitag zum Ende der Innenministerkonferenz in Potsdam. "Wir müssen Opfer häuslicher Gewalt besser schützen und Täter abschrecken."

    Neben den Trainings müssten Verbote, die Wohnung zu betreten und sich der Frau zu nähern, "konsequent durchgesetzt und engmaschig kontrolliert werden", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Dazu sei sie bereits im Austausch mit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Außerdem sollten Täter mit einer elektronischen Fußfessel überwacht werden. "Dann kann die Polizei (...) im Ernstfall schneller einschreiten und Gewalt gegen Frauen besser verhindern".

    Die Forderung nach einer einheitlichen Regelung sei wichtig, führte sie aus. "Wir müssen die Gewaltspirale stoppen, wir brauchen verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings, damit die Täter ihr aggressives Verhalten beenden." Wer die Trainings verweigere, müsse empfindliche Strafen erhalten.

    Als Vorbild nannte Faeser entsprechende Regelungen in Österreich. Dort müsse jemand, der ein Verbot bekommt, eine Wohnung zu betreten oder sich der betroffenen Frau zu nähern, verpflichtend an Maßnahmen zur Gewaltprävention teilnehmen.

    Laut Faeser wurden im vergangenen Jahr fast 133.000 Frauen in Deutschland Opfer von häuslicher Gewalt. Das seien nur die bekannten Fälle, die von der Polizei ermittelt wurden. Änderungen am Gewaltschutzgesetz müssten durch das Justizministerium umgesetzt werden, sagte Faeser unlängst.

    (dpa)

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