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Gastgewerbe: Aus für "Villa Kellermann": Weniger auswärtige Gäste

Gastgewerbe

Aus für "Villa Kellermann": Weniger auswärtige Gäste

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    Die im Jahr 1914 erbaute Villa Kellermann am Heiligen See in der Potsdamer Mangerstraße.
    Die im Jahr 1914 erbaute Villa Kellermann am Heiligen See in der Potsdamer Mangerstraße. Foto: Soeren Stache, dpa

    Das vor der Schließung stehende Spitzenrestaurant in der "Villa Kellermann" von TV-Moderator Günther Jauch in Potsdam hat einen Rückgang bei auswärtigen Gästen hinnehmen müssen. Außerdem leide das Restaurant unter den Folgen der Teuerung und der Corona-Pandemie. Geschäftsführer Manfred Dengel sagte dem "Tagesspiegel" in Potsdam (Freitag/Online), es liege seit Längerem an der "gesamten wirtschaftlichen Situation" in Deutschland, weshalb der Restaurantbetrieb nicht mehr wirtschaftlich sei.

    "Es begann gleich nach der Eröffnung des Restaurants mit Corona, dann die Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation und zuletzt die zum Jahresanfang wieder gestiegene Mehrwertsteuer. Hinzukommt die chronische Personalknappheit in der Branche. Das war am Ende selbst für unser Haus nicht mehr zu stemmen", sagte Dengel.

    Im Juni dieses Jahres schließt nach rund fünf Jahren das Restaurant in Jauchs (67, "Wer wird Millionär?") historischer Villa am Heiligen See in Potsdam. Sternekoch Tim Raue hatte es 2019 mit eröffnet, zog sich 2023 aber zurück. Jauch selber gehört die Immobilie, nicht aber das Restaurant.

    Dengel sagte der Zeitung, das Restaurant habe eine sehr gute Stammkundschaft. "Aber wir waren natürlich auch auf Berliner Kunden angewiesen. Die kamen meistens mit dem Auto und haben es dann oft bei einer Flasche Mineralwasser belassen." Zudem sei es abends in Potsdam schwer, Taxen zu bekommen. "Dieser Unsicherheit wollten sich nicht wenige Gäste von auswärts nicht mehr aussetzen."

    Der Geschäftsführer zeigte sich offen für eine Verpachtung des Restaurants. "Oder die Villa Kellermann wird für Events vermietet. Vor allem die Nachfrage nach Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten ist sehr hoch."

    Die Entscheidung, das Restaurant zu schließen, sei nicht leicht gefallen. "Wir haben viel Mühe in die Ausstattung des Hauses gesteckt und unsere Gäste haben sich immer sehr wohl bei uns gefühlt. Insofern sind wir guten Mutes, dass einer der schönsten Plätze Potsdams irgendwann wieder eine öffentliche Renaissance erlebt." Das im Jahr 1914 errichtete Haus hat eine bewegte Geschichte. Benannt ist es nach dem Schriftsteller Bernhard Kellermann, der für seinen Roman "Der Tunnel" bekannt ist.

    (dpa)

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