Fußball-Profi Robin Gosens hat nach seiner Nicht-Nominierung für die Heim-Europameisterschaft Tränen vergossen. Das sagte der Abwehrspieler von Union Berlin in der ZDF-Dokumentation "Heimvorteil - mit Tommi Schmitt". Über das entscheidende Telefongespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte der 29-Jährige: "Es hat sich absolut scheiße angefühlt."
Er sei gerade auf dem Weg zum Training nach der Köln-Niederlage gewesen und habe sowieso schon übelst schlechte Laune gehabt. "Und da hat er mich angerufen und gesagt: ,Robin, es tut mir unfassbar leid, aber ich kann dich nicht mitnehmen. Ich schätze dich total, aber die Saison bei Union fliegt dir leider um die Ohren." Dabei war Gosens wegen der EM extra vom Champions-League-Finalisten Inter Mailand in die Bundesliga nach Berlin zum Champions-League-Teilnehmer Union gewechselt. Es habe alles "komplett drauf ausgerichtet habe, bei der EM dabei zu sein", sagte er. Doch die
Gosens kündigte an: "Ich sortiere mich im Sommer und dann greife ich wieder voll an." Die EM wird er verfolgen, vielleicht sogar im Stadion beim Eröffnungsspiel der Nationalmannschaft am 14. Juni in München gegen Schottland, ganz sicher aber vor dem Fernseher. "Ich bin trotzdem Fußball-Fan und auch Fan von den Jungs. Ich habe noch ein bisschen Zeit, um die Enttäuschung komplett runterzuschlucken."
(dpa)