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Bildung: GEW droht Proteste wegen Lehrermangels an

Bildung

GEW droht Proteste wegen Lehrermangels an

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    Ein Lehrer betritt das Lehrerzimmer.
    Ein Lehrer betritt das Lehrerzimmer. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Archivbild)

    Angesichts des Lehrermangels spricht der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, Günther Fuchs, von einem "Systemversagen". "Das ist eine völlig neue Dimension - und der Minister hat keine Antworten", kritisierte Fuchs am Freitag. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) hatte am Donnerstag bekannt gegeben, dass im kommenden Schuljahr rund 500 Lehrkräfte fehlen. Aus Sicht der GEW fehlen unter Einrechnung aller Anforderungen sogar 1100 Lehrer.

    Die GEW verhandelt mit Freiberg über Maßnahmen gegen den Lehrermangel. Dabei gehe es um die Arbeitszeit, Anreize für ältere Pädagogen, später in Rente zu gehen und eine bessere Weiterbildung der Seiteneinsteiger ohne pädagogische Ausbildung, sagte Fuchs. Die Gewerkschaft schlage vor, dass Lehrer freiwillig mehr arbeiten könnten, wenn dies über Arbeitszeitkonten später ausgeglichen werde.

    Lehrern im Alter ab 63 Jahre sollten Teilzeitmodelle oder bei Vollzeit Bonuszahlungen angeboten werden, um sie länger an den Schulen zu halten, erklärte Fuchs. "Das Geld dafür ist ja da, weil Hunderte Lehrerstellen nicht besetzt sind." Das Ministerium habe für das Ziel einer Einigung über die Maßnahmen bis Mitte Oktober angegeben.

    Fuchs drohte mit öffentlichen Protesten, wenn die Verhandlungen scheitern sollten. "Dann gehen die Kollegen auf die Straße - die Stimmungslage ist mies in den Schulen", kündigte der GEW-Landesvorsitzende Günther Fuchs am Freitag an. Ein wesentlicher Knackpunkt sei dabei die Wochenarbeitszeit, betonte Fuchs: "Wenn die Unterrichtsverpflichtung um eine Stunde erhöht werden soll, brechen wir die Verhandlungen ab."

    Dies hatte der Bildungsexperte der mitregierenden CDU-Fraktion im Landtag, Gordon Hoffmann, vorgeschlagen. Denn dies entspreche in der Summe 800 Lehrerstellen, sagte Hoffmann. Minister Freiberg lehnt aber solch eine verpflichtende Erhöhung wie im Nachbarland Sachsen-Anhalt bislang ab.

    (dpa)

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