"Die Region werden über kurz oder lang weitere, starke Erdbeben treffen", sagte der Leiter der Sektion Geomechanik des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ). Sowohl nordöstlich als auch etwas weiter südlich der Katastrophenregion seien Beben überfällig.
Die Vorbereitung darauf durch eine erdbebensichere Bauweise sei unbedingt notwendig und theoretisch auch möglich, wenn man in der Nähe einer Verwerfung baut - aber mit immensen Kosten und entsprechend langen Bauzeiten verbunden.
Über vom Erdbeben zerstörte Städte wie Antakya und Kahramanmaras sagte Bohnhoff: "Normalerweise müsste man sagen, dass da eine Stadt nicht wiederaufgebaut werden darf." Aber Menschen würden ihre Gegend häufig nicht verlassen wollen. Das habe man bei vergangenen Erdbeben gesehen, wie etwa in Port-au-Prince, der nach dem verheerenden Beben 2010 stark zerstörten Hauptstadt Haitis.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zu Beginn der Katastrophe versprochen, die vom Erdbeben zerstörte Region innerhalb eines Jahres wiederaufbauen zu wollen.
(dpa)