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Energie: Studie zum Wasserstoff in der Lausitz: Leitungen notwendig

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Studie zum Wasserstoff in der Lausitz: Leitungen notwendig

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    Für den Umbau der Energieregion Lausitz weg von der Kohle hin zu erneuerbaren Energien rückt das Thema Wasserstoff in den Fokus. Eine Studie zum Thema "

    Entscheidend für die Zukunft des Energieträgers sei es, ob und wann grüner Wasserstoff günstig vom Hersteller zum Verbraucher transportiert werden könne, teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus mit. Dies gelinge nur mit einem gut ausgebauten Leitungsnetz. Der Transport mit Lastwagen oder auf der Schiene sei keine bezahlbare Alternative. Bei der Studie ging es auch um die Frage, welche bereits verlegten Erdgasleitungen künftig auf Wasserstoff umgestellt werden könnten.

    "Die Studienergebnisse übersteigen alle bisher ermittelten Werte zur Menge an benötigtem grünen Wasserstoff um ein Vielfaches", sagte der Sprecher des bei der IHK angesiedelten Wasserstoffnetzwerks Lausitz, Jens Krause. Denn nicht nur alle neu geplanten Wasserstoffkraftwerke des Energieunternehmens Leag sollten berücksichtigt werden, sondern auch interessierte mittelständischen Erzeuger und Verbraucher in der Region. "Gemeinsam mit den Gasnetzbetreibern müssen die Akteure nun ein Finanzierungsmodell für den Bau der geplanten Infrastruktur für eine Wasserstoffpipeline aufsetzen", forderte er.

    Gewerbegebiete im Süden und Unternehmen wie der Chemieriese BASF am Standort Schwarzheide setzen beispielsweise auf Wasserstofftechnologie. Bedarf hat auch der Industriepark Schwarze Pumpe an der brandenburgisch-sächsischen Grenze. Im Februar hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dort für den Aufbau eines Wasserstoff-Speicherkraftwerks zwei Förderbescheide in Höhe von 28,5 Millionen Euro übergeben. Es soll eine Blaupause für die Kraftwerke der Zukunft werden. Ab 2025 soll grüner Wasserstoff hergestellt werden.

    Auch für H2-Ready-Kraftwerke, die einmal die Kohlekraftwerke ersetzen sollen, braucht es ein Wasserstoffnetz. Das Energieunternehmen Leag will an bisherigen Kraftwerksstandorten wie etwa Jänschwalde neue innovative wasserstofftaugliche Gaskraftwerke errichten.

    Die Ergebnisse der Studie seien eine gute Grundlage, um das Thema in der Lausitz voranzubringen, meint WRL-Geschäftsführer Jahn. Doch die Kosten für das Wasserstofftransportnetz seien enorm. "Es geht aber auch um die Einführung der Wasserstofftechnologie insgesamt. Wer dort vorn ist, dem gehört auch die wirtschaftliche Zukunft und wir tun gut daran, als Region vorn zu sein."

    Brandenburgs Energieminister Jörg Steinbach (SPD) hatte immer wieder betont, dass grüne Energie als Voraussetzung für eine Standortentwicklung ernster genommen werden müsse. Die Ansiedlung weiterer Unternehmen hänge davon ab, wie Brandenburg diese mit grüner Energie versorgen könne, so der Wirtschaftsminister.

    (dpa)

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