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DFL: Bochum-Geschäftsführer über Klimafolgen: Geschäft in Gefahr

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Bochum-Geschäftsführer über Klimafolgen: Geschäft in Gefahr

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    Bochum-Geschäftsführer Ilja Kaenzig in Berlin.
    Bochum-Geschäftsführer Ilja Kaenzig in Berlin. Foto: Britta Pedersen, dpa (Archivbild)

    Der Geschäftsführer von Bundesligist VfL Bochum, Ilja Kaenzig, sieht "das Kerngeschäft" des Fußballs durch den Klimawandel bedroht. "Sintflutartige Regenfälle oder Dürreperioden führen dazu, dass Trainings nicht mehr abgehalten werden können oder Spiele verschoben werden müssen", sagte der 50-Jährige am Mittwoch beim Nachhaltigkeitsforum der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Berlin. Spiele seien mit das höchste Gut, der höchste Wert einer Liga. "Und das ist in Gefahr", befand Kaenzig weiter.

    Im Berliner "Futurium" referierten Vertreter mehrerer Interessengruppen zum Thema Nachhaltigkeit im Profi-Fußball. "Es hat sich viel getan bei den Clubs und auch in der DFL. Wir müssen Verantwortung übernehmen und unsere Reichweite positiv einsetzen", forderte DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel.

    Die DFL hatte im vergangenen Jahr Mindestkriterien verabschiedet. Diese müssen die 36 Vereine aus der Bundesliga und 2. Liga mittlerweile für den Erhalt der Lizenz erfüllen. Unter anderem müssen die Clubs ihren CO₂-Fußabdruck messen und einen Nachhaltigkeitsbeauftragten einstellen.

    "Für uns geht es in einem mehrstufigen Prozess nun darum, eine Vergleichbarkeit zwischen den Clubs herzustellen. Irgendwann wird es sicherlich auch um die Frage gehen, ob man ein Ranking erstellt, um zu sehen, wer ist schon wie weit in der Umsetzung", sagte Merkel.

    Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft appellierte die DFL auch an die Vorbildfunktion der Profis. "Spieler und Trainer haben eine ganz andere Wirkung auf junge Menschen als Verbotsschilder, Eltern oder Lehrer. Das ist eine ganz andere Strahlkraft", sagte Anne-Kathrin Laufmann. Laufmann ist Mitglied der DFL-Nachhaltigkeitskommission und Geschäftsführerin Sport & Nachhaltigkeit beim SV Werder Bremen. "Aber es gibt viele, die manchmal nicht diesen Mut haben, das nach außen zu zeigen. DFL und die Clubs müssen die Spieler mehr an die Hand nehmen", äußerte die Expertin weiter.

    (dpa)

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