Mehrere Tausend Menschen haben in Berlin für mehr Klimaschutz und bessere Bedingungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) demonstriert. Die
Es war bereits der zwölfte globale Klimastreik. Auf Plakaten der Demonstrantinnen und Demonstranten stand etwa "Oma was ist ein Eisbär?" oder "Unsere Zukunft hängt an einem seidenen Faden". Unter dem Motto "TomorrowIsTooLate" (auf Deutsch: Morgen ist zu spät) forderten die Teilnehmer Klima-Sofortprogramme sowie Maßnahmen für eine schnellere Verkehrswende. Vor der FDP-Parteizentrale zündeten einige Demonstranten aus einem sogenannten "antikapitalistischen Block" Pyrotechnik.
Fridays for Future-Sprecherin Neubauer kritisierte vor allem die Politik. Aus Sicht der Aktivistin handelt diese nicht ausreichend, um den Klimawandel zu bekämpfen. "Die Ampel wollte früher mal eine Fortschritts-Koalition sein. Heute ist sie höchstens eine Stillstands-Koalition. Und wer stillsteht, während sich die Krisen überschlagen, der taumelt rückwärts", sagte sie. Besonders die Grünen ernteten Kritik für mangelnde Standhaftigkeit gegenüber der Räumung des Ortes Lützerath durch den Kohlebetreiber RWE im Januar dieses Jahres.
Auch Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft Verdi forderten bei der Kundgebung bessere Maßnahmen für eine schnellere Verkehrswende. "Es ist auf jeden Fall schön, dass das ganze Thema Verkehrswende aufgegriffen wird und mehr in der Fridays for Future-Bewegung anzukommen scheint", sagte Gewerkschaftssekretär Gordon Günther. Auch eine weitere Zusammenarbeit mit der Klimaschutzbewegung sei geplant. "Wir gehen davon aus, dass diese Bündnisarbeit im Verkehrsbereich durchaus erhalten bleiben wird." Konkrete Pläne gebe es bisher allerdings nicht.
Weltweit hatte Fridays for Future zum "globalen Klimastreik" aufgerufen. In Deutschland kam es zeitgleich an zahlreichen Orten zu Protestaktionen.
(dpa)