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Bildung: "Jugend forscht": Niedrigste Teilnehmerzahl seit 2012

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"Jugend forscht": Niedrigste Teilnehmerzahl seit 2012

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    Auf einem Bildschirm wird das Logo des Wettbewerbs „Jugend forscht“ angezeigt.
    Auf einem Bildschirm wird das Logo des Wettbewerbs „Jugend forscht“ angezeigt. Foto: Christophe Gateau, dpa (Archivbild)

    Trotz steigender Schülerzahlen ist die Beteiligung aus Brandenburg beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht" 2022 auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gesunken. Wie das Bildungsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mitteilte, beteiligten sich im vergangenen Jahr nur 88 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 21 Jahren an dem Wettbewerb. 2012 waren es noch 127. Die Zahl der Jungen und Mädchen an den allgemeinbildenden Schulen Brandenburgs stieg im Berichtszeitraum dagegen um knapp 38.000 auf etwa 260.300.

    "Jugend forscht" existiert in Deutschland seit 1965. Initiator war der damalige "Stern"-Chefredakteur Henri Nannen. Heute ist der Veranstalter des jährlich im Mai stattfindenden Events die Stiftung Jugend forscht. Ausgetragen wird der Wettbewerb in den sieben Bereichen Mathematik/Informatik, Biologie, Chemie, Physik, Geo- und Raumwissenschaften, Arbeitswelt und Technik - auch auf Landes- und Regionalebene. Die besten Projekte präsentieren sich bei einem Bundeswettbewerb. 

    In Brandenburg lagen die Teilnehmerzahlen in den vergangenen zehn Jahren fast immer deutlich unter den Anmeldungen. Lediglich im Jahr 2012 wurde die Zahl der Anmeldungen von 126 nach Stiftungsangaben sogar um einen Teilnehmer übertroffen.   

    Mit seiner Beteiligung an dem Bundeswettbewerb blieb Brandenburg auch hinter dem Bundestrend zurück. Zwar hat es bundesweit ebenfalls einen Rückgang der Anmeldungen und Teilnehmer an dem Ausscheid gegeben. Dies entsprach aber etwa der sinkenden Schülerzahl im Bund. Laut Statistischem Bundesamt gab es im Vorjahr bundesweit rund 8,4 Millionen Schüler an den allgemeinbildenden Schulen. Das waren rund 200 000 weniger als 2012. Die Anmeldezahl an den Bundeswettkampf sank im Zehn-Jahres-Vergleich von rund 10.900 auf etwa 8.500.

    Angemeldet für den Wettbewerb 2022 hatten sich in Brandenburg laut Stiftung 128 junge Forscherinnen und Forscher. 51 Anmeldungen entfielen auf biologische Projekte. 23 befassten sich mit technischen Vorhaben, 18 mit Arbeiten im Bereich Mathematik/Informatik sowie 13 mit Arbeiten aus der Fachrichtung Geo- und Raumwissenschaften. 11 Anmeldungen gab es für Themen aus der Arbeitswelt, 8 aus der Chemie und 4 aus der Physik.

    Der Brandenburger Landeswettbewerb wird in jedem Jahr Ende März/Anfang April vom BASF-Werk in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) ausgerichtet.

    Der Regionalwettbewerb Brandenburg-Ost läuft jedes Jahr Ende Februar/Anfang März. Veranstaltet wird er in wechselnden Orten in der östlichen Region der Mark. Zeitgleich wird alljährlich der Regionalwettbewerb Brandenburg-West organisiert. Veranstaltungsort ist die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel. Beide Regionalwettbewerbe werden von regionalen Unternehmen unterstützt.

    (dpa)

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