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Bildung: Berufsschulen: Modellprojekt zum Digitalunterricht gestartet

Bildung

Berufsschulen: Modellprojekt zum Digitalunterricht gestartet

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    Lehrerin Antje Kahmann (l) bei einem Modellversuch zum digitalen Distanzunterricht am Oberstufenzentrum Prignitz.
    Lehrerin Antje Kahmann (l) bei einem Modellversuch zum digitalen Distanzunterricht am Oberstufenzentrum Prignitz. Foto: Oliver Gierens, dpa

    In Brandenburg ist ein Versuchsprojekt zum digitalen Distanzunterricht in der beruflichen Bildung gestartet. "Die Weiterentwicklung digitaler Beschulungsinstrumente ist dringend notwendig", sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). Er informierte sich zum Start am Montag in Wittenberge über die Möglichkeiten des Digitalunterrichts. Digitales Lernen könne den Zugang zu Bildung erleichtern und Inklusion fördern, so Freiberg.

    Ziel des Pilotprojekts sei, langfristig gute Bildungsangebote an allen Standorten zu erhalten oder zu schaffen. Dies gilt laut Freiberg vor allem für ländliche Regionen, wo die räumlichen Distanzen oft groß seien. Es gehe nicht vorrangig darum, Lehrkräfte einzusparen. Das Land habe die Voraussetzungen für den Digitalunterricht geschaffen, etwa mit der Anfang Februar in Kraft getretenen Novelle des Schulgesetzes, mit der digitaler Distanzunterricht erstmals auf eine gesetzliche Grundlage gestellt worden sei.

    Der Schulversuch beinhaltet zwei verschiedene Modelle. Beim "synchronen Distanzunterricht" werden eine oder mehrere Unterrichtseinheiten standortübergreifend live übertragen. Alle Schüler befinden sich dabei in der Berufsschule, wo die technisch notwendige Ausstattung vorhanden ist. Auf diese Weise soll ein direkter Austausch zwischen den zugeschalteten Klassenräumen möglich sein. Beim "asynchronen Distanzunterricht" müssen die Berufsschüler nicht gleichzeitig anwesend sein. Sie können Unterrichtseinheiten selbstständig absolvieren. Diese Unterrichtsform soll erst ab dem kommenden Schuljahr erprobt werden, hieß es.

    In dem auf drei Jahre angelegten Schulversuch nehmen den Angaben zufolge gastronomische Ausbildungsberufe an landesweit fünf Oberstufenzentren teil. Neben dem OSZ Prignitz sind dies Ostprignitz-Ruppin, Dahme-Spreewald, Spree-Neiße II in Cottbus und Potsdam III. Die beteiligten Schulen haben demnach jeweils 20.000 Euro aus Digitalpaktmitteln für die technische Ausstattung eines Klassenraums erhalten. Der Landkreis Prignitz als Schulträger hat nach eigenen Angaben weitere 70.000 Euro investiert, um drei Räume am OSZ in Wittenberge für den Digitalunterricht auszustatten. Zusätzlich investiere das Bildungsministerium in die Weiterbildung der Lehrkräfte, hieß es.

    Das OSZ Prignitz hat laut Ministerium als erste beteiligte Schule die Technik im vergangenen Mai in Betrieb genommen. Spree-Neiße II und Ostprignitz-Ruppin sollen demnach bis August dieses Jahres folgen. Laut Freiberg ist es langfristig denkbar, Digitalunterricht auch auf allgemeinbildende

    (dpa)

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