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Berlin-Kreuzberg: Bekennerschreiben nach Brand bei Betonhersteller

Berlin-Kreuzberg

Bekennerschreiben nach Brand bei Betonhersteller

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    Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei.
    Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Auf der Internet-Plattform "indymedia" schrieben Unbekannte, sie hätten bei dem Betonwerk am Schleusenufer Feuer gelegt. Von Seiten der Polizei gab es zu dem Schreiben am Donnerstag zunächst keine Einschätzung. Der Staatsschutz sei eingeschaltet und an den Ermittlungen beteiligt.

    Am frühen Mittwochmorgen waren mehrere Zementsilos, fünf Fahrzeuge und das Hauptgebäude nach Angaben von Polizei und Feuerwehr in Flammen aufgegangen. Die

    Angaben zum Ausmaß des Schadens seien noch nicht möglich, sagte eine Sprecherin der betroffenen Cemex Deutschland AG am Donnerstag auf Anfrage. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben am Ausbau der Berliner Stadtautobahn A100 beteiligt.

    Dies wurde in dem Bekennerschreiben als ein Grund für die Tat genannt. Das Zementwerk sei mit der Herstellung und Anlieferung des Betons "einer der großen Profiteure dieses Monsters". Die Verfasser werfen zudem Klimaaktivisten vor, "den bürgerlichen Moralvorstellungen mit ihrem verlogenen Bekenntnis zum Gewaltverzicht" gefallen zu wollen.

    In dem Schreiben wird die Tat auch mit dem Nahostkonflikt verknüpft: Über eine israelische Tochter beteilige sich das Unternehmen am Bau militärischer Kontrollpunkte im Westjordanland und betreibe dort Zementwerke. Damit mache sich das Unternehmen "zum Handlanger und Verbündeten" der israelischen Regierung und deren Siedlungspolitik.

    Die Sprecherin der Cemex Deutschland AG wollte dies nicht kommentieren. Sie verwies jedoch auf die globale Aufstellung des Baustoffherstellers, der über Handelsbeziehungen in knapp 100 Ländern auf vier Kontinenten verfüge.

    (dpa)

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