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Behindertensport: Eröffnungsfeier der Special Olympics als Fest der Inklusion

Behindertensport

Eröffnungsfeier der Special Olympics als Fest der Inklusion

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    Avatar-Darsteller treten bei der Eröffnungsfeier der Special Olympics World Games Berlin 2023 auf.
    Avatar-Darsteller treten bei der Eröffnungsfeier der Special Olympics World Games Berlin 2023 auf. Foto: Christoph Soeder, dpa

    Ein buntes Olympiastadion, zwei Stunden kontinuierlicher Applaus beim Einzug der 176 Nationen - mit einer emotional sehr bewegenden Eröffnungsfeier haben die Special Olympics World Games ihre bis zum 25. Juni dauernden Spiele stimmungsvoll eingeleitet. Sowohl die rund 6500 Athleten aus 176 Nationen als auch die 50.000 Besucher in der weiten Arena sorgten schon vor Beginn der Weltspiele der geistig und mehrfach Beeinträchtigten für ein Fest der Inklusion.

    "Es geht hier ganz viel um Sport, aber natürlich nicht nur um

    Am Sonntag konnten dann die Leichtathleten und Fußballer die besondere Atmosphäre auch bei den Wettkämpfen genießen. Volle Tribünen im Hanns-Braun-Stadion im Olympiapark unterstützten die Werfer und Läufer. Auf dem Maifeld wurden die deutschen Fußball-Mannschaften der Frauen und Männer unterstützt. "Wir wollen Gold", sagte Flavio Roma, Torschütze zum 1:0, nach dem 2:0-Auftaktsieg über die USA. Die Frauen feierten ein 4:1 über Jamaika frenetisch mit den Zuschauern.

    Die über drei Stunden dauernde Eröffnungsfeier, bei der auch die Special Olympics-Fahne hochgezogen wurde, hatte die Besucher begeistert - auch durch diverse Showacts mit rund 700 Tänzern und Akrobaten, die unter dem Stadiondach eine beeindruckende Performance vorführten. Höhepunkte zum Ende der Feier waren die Vorstellung des Gamessongs "Are you ready?" des norwegischen Pop-Duos Madcon, bei der fast alle Besucher im Stadion mittanzten sowie das abschließende Feuerwerk, das von der weltberühmten Blue Man Group begleitet wurde.

    Kurz zuvor hatte Tennisspielerin Sophie Rensmann die Flamme der Special Olympics entzündet und damit den Fackellauf abgeschlossen, der mit der Entzündung der Flamme am 7. Juni in Athen begonnen hatte. "Ich fand die Feier richtig gut, dass ich die Special Olympics Flamme entzünden konnte, darüber habe ich mich richtig gefreut", sagte Rensmann, die genauso nervös war wie zwei ihrer Vorläufer, die zunächst in die falsche Richtung mit der Fackel gelaufen waren, "es ist aber auch ein richtig großer Stein von meinem Herzen gefallen. Jetzt kann ich mich endlich auf Tennis konzentrieren."

    Ohne Nervosität agierte Dirk Nowitzki, der wie Felix Neureuther begrüßende Worte auf der Feier sprach und bereits am Samstagvormittag das deutsche Basketballteam besucht hatte und auf einer Pressekonferenz erste Inklusion vorlebte. Als das Mikro eines Redakteurs der für die Spiele gebildeten inklusiven Redaktion nicht funktionierte, bat der 44 Jahre alte Basketball-Star den Kollegen an sein Mikrofon: "Nimm meins", sagte Nowitzki und beantwortete dann Auge in Auge die Fragen und sorgte für den ersten inklusiven Moment. "Wir werden tolle Spiele von Athleten für Athleten in Berlin erleben", sagte Tom Hauthal, Delegationsleiter von Special Olympics Deutschland.

    (Mia Bucher und Thomas Flehmer, dpa)

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