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Bau: Sturz von Baukran auf Kunstdepot: Kunstschätze ohne Schäden

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Sturz von Baukran auf Kunstdepot: Kunstschätze ohne Schäden

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    Ein Baukran ist auf das Dach des Zentralen Kunstdepots in Potsdam gestürzt.
    Ein Baukran ist auf das Dach des Zentralen Kunstdepots in Potsdam gestürzt. Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild, dpa (Archivbild)

    Einen Tag nach dem Sturz eines Baukrans auf das Dach des Zentralen Kunstdepots der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) in Potsdam prüfen Statiker das Gebäude. Das teilte der Sprecher der Schlösserstiftung, Frank Kallensee, am Mittwoch mit. Durch den Aufschlag des Krans sei das Dach des Depots beschädigt worden. Die betroffenen Teile der Decke seien aber noch am Dienstagabend mit Stahlstützen gesichert worden, berichtete der Sprecher.

    Der meterhohe Baukran, der unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs auf einer Baustelle des neuen Zentralen Skulpturendepots der SPSG stand, wurde am Dienstagnachmittag durch orkanartige Böen umgerissen. Er stürzte auf das Dach des Gebäudes, in dem sich Bestände der Porzellan- und Glassammlung befanden.

    Nun müssten zunächst noch Gewichte des Krans vom Dach geborgen werden, sagte Kallensee. "Das ist nicht ganz einfach, weil das Dach nicht betreten werden darf." Besonders erleichtert war Kallensee darüber, dass auf der Baustelle für das neue Skulpturendepot - direkt neben dem Kunstdepot - niemand verletzt wurde. "Dort war noch voller Betrieb zum Unfallzeitpunkt." Nach Angaben des Sprechers ereignete sich der Unfall kurz nach 16 Uhr.

    Etwa 4000 Stücke der Sammlung wurden noch am Dienstag durch ein Evakuierungsteam in Sicherheit gebracht. "Erstaunlicherweise waren keinerlei Schäden an den Kunstschätzen zu verzeichnen", sagte Kallensee. Stahlschränke, in denen die Sammelstücke untergebracht sind, hätten vor dem heruntergefallenen Beton geschützt. Nun müsse ein Schutzdach für das Gebäude errichtet werden, damit keine Feuchtigkeit eindringe, erläuterte Kallensee.

    Dann könne auch erst der entstandene Schaden, der sicherlich beträchtlich sei, ermittelt werden, sagte der Sprecher. Ein glücklicher Umstand sei, dass die Wände und die Decke des Depots auch aus klimatischen Gründen sehr dick seien.

    Der seit dem vergangenen Jahr laufende Neubau des Skulpturendepots soll das bereits 2018 in Betrieb genommene Kunstdepot ergänzen und künftig mehr als 5100 Objekte der Skulpturensammlung der SPSG aufnehmen. Welche Folgen der Unfall für den weiteren Bauablauf haben werde, sei derzeit noch unklar, hieß es von der Stiftung.

    (dpa)

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