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Banken: Aufruf an Sparkassen zur Prüfung geplanter Schließungen

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Aufruf an Sparkassen zur Prüfung geplanter Schließungen

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    Der rote Schriftzug «Sparkasse» ist über dem Eingang zur Filiale zu sehen.
    Der rote Schriftzug «Sparkasse» ist über dem Eingang zur Filiale zu sehen. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild, dpa

    Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat an die Sparkassen appelliert, die geplante Schließung von Filialen zu überdenken. Mit einem Brief an den Präsidenten des Ostdeutschen

    Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) plant nach eigenen Angaben von April, 31 der 141 Geschäftsstellen zusammenzulegen und in den meisten Fällen Geldautomaten und Selbstbedienungsangebote weiter vorzuhalten. Zehn Standorte sollen komplett wegfallen. Die "MOZ" schrieb, ein Standort davon solle alle zwei Wochen von einem Bus angesteuert werden. Die Sparkasse Uckermark will nach Angaben vom März fünf Filialen schließen. Die Kreise oder kreisfreien Städte sind Träger der Sparkassen.

    Vor allem ältere Menschen könnten sich von der gewohnten Grundversorgung abgeschnitten sehen, warnte Woidke in dem Brief vom 5. Juli. Es dürfe auch keine negativen Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und den Tourismus geben, damit die ländlichen Gebiete nicht an Attraktivität einbüßten.

    Woidke räumte ein, dass das Land keinen Einfluss auf die Geschäftspolitik der Sparkassen hat. Er bat aber den Ost-Sparkassenpräsident, die Bedenken in die Entscheidungen der Gremien und Verwaltungsräte einfließen zu lassen. Weskamp war früher Landrat des Kreises Oberhavel.

    Finanzministerin Katrin Lange (SPD) hatte im Landtag vor einer zu weitgehenden Schließung von Sparkassenfilialen im Land gewarnt. Die Linksfraktion im Landtag will mit einer Postkartenaktion die Schließung von Filialen verhindern - die Postkarten sind an Woidke adressiert.

    Linksfraktionschef Sebastian Walter rief den Regierungschef am Dienstag dazu auf, Einfluss geltend zu machen. "Die Regierung kann Gesetze ändern", sagte er mit Blick auf das Brandenburgische Sparkassengesetz. Dort ist etwa festgeschrieben, dass die Sparkassen ihre Geschäfte nach kaufmännischen Grundsätzen unter Wahrung ihres öffentlichen Auftrages führen. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke will eine stärkere Gemeinwohlorientierung prüfen und ist dazu im Gespräch mit anderen Fraktionen.

    (dpa)

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