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AfD-Landtagskandidat: Kuffert arbeitete mit Stasi zusammen und verteidigt sich

AfD-Landtagskandidat

Kuffert arbeitete mit Stasi zusammen und verteidigt sich

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    Roman Kuffert (AfD) spricht.
    Roman Kuffert (AfD) spricht. Foto: Britta Pedersen, dpa (Archivbild)

    Allerdings habe die kurze Zusammenarbeit der "Verschleierung einer Fluchtvorbereitung" gedient, sagte Kuffert am Dienstag auf Anfrage.

    Kuffert sagte, es habe keine Kooperation mit der Stasi gegeben. Er habe der Stasi bewusst Falschinformationen in den Vernehmungen präsentiert und sei lediglich "IM-Kandidat" gewesen. Die Bezeichnung "IM" steht für "Inoffizieller Mitarbeiter". "Die Stasi hat absolut nichts von mir erfahren", sagte der AfD-Politiker. Er sei tief in einem Umfeld von Dissidenten verankert gewesen.

    Aus seiner Akte gehe hervor, dass er nicht über bedeutsame Zusammenhänge berichtet habe, sagte der 65-Jährige mit Blick auf seine Stasi-Akten aus dem Jahr 1979. Nach nur wenigen Wochen sei die Stasi-Mitarbeit seitens der Behörde "auf Grund von Unzuverlässigkeit und erwiesener Unehrlichkeit" eingestellt worden. Das belege ein Vermerk der Behörde. Kurz darauf stellte die Stasi laut Kuffert fest, dass "jegliche Zusammenarbeit durch sein Nichterscheinen zu Treffs verhindert wurde und zahlreiche persönliche Kontaktaufnahmen (...) erfolglos blieben".

    Etwa ein Jahr nach der Stasi-Mitarbeit gelang Kuffert nach eigenen Angaben die Flucht nach West-Berlin. "Ich bin jederzeit bereit, auf Nachfrage Einsicht in meine Stasi-Akte zu gewähren, um mögliche Zweifel auszuräumen", sagte er.

    In einem Kandidatenprofil zur Bundestagswahl 2021 schrieb Kuffert, er habe nach der Flucht endlich seinen "persönlichen Widerstand, den Kampf gegen das Gespenst des Sozialismus, offen und frei praktizieren" können.

    (dpa)

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