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Zugunfall: Verspätungen nach ICE-Unfall zwischen München und Ingolstadt

Zugunfall

Verspätungen nach ICE-Unfall zwischen München und Ingolstadt

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    Ein ICE streifte am Freitagnachmittag einen Regionalzug an einer Weiche. Sieben Menschen wurden bei dem Unfall verletzt.
    Ein ICE streifte am Freitagnachmittag einen Regionalzug an einer Weiche. Sieben Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Nach dem seitlichen Zusammenstoß eines ICE mit einem Regionalzug ist die Bahnstrecke zwischen München und Ingolstadt am Samstag wieder in beiden Richtungen befahrbar. Es gebe keine Zugausfälle und Umleitungen mehr, aber es komme weiterhin zu Verspätungen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittag. Noch seien nicht alle Gleise frei.

    Am frühen Freitagnachmittag, gegen 14:15 Uhr, hatten ein ICE und ein Regionalzug einander an einer Weiche kurz hinter dem Bahnhof in Reichertshausen (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) "gestreift", wie eine Polizei-Sprecherin mitteilte.

    Zugunfall zwischen München und Ingolstadt: sieben Menschen verletzt

    Demnach befanden sich beide Züge auf der Fahrt Richtung München. Mit dem Regionalzug fuhren zum Unfallzeitpunkt rund 250 Reisende, mit dem ICE ungefähr 450. Kurz hinter dem Bahnhof geriet die stehende Regionalbahn in den Lichtraum des auf dem Nachbargleis durchfahrenden ICE. Nach der Kollision schlitterte der Schnellzug rund 50 Meter an der Spitze des Regionalzugs entlang und wurde großflächig an der rechten Zugseite beschädigt.

    Dabei sei keiner der Züge entgleist, wie zunächst angenommen wurde. Polizei und Rettungskräfte waren mit rund 250 Helferinnen und Helfern im Einsatz. Mindestens sieben Menschen seien bei dem Unglück leicht verletzt worden. Zwei der Verletzten seien in ein Krankenhaus gekommen, wie eine Sprecherin der Bundespolizei in der Nacht zum Samstag sagte. Insgesamt seien rund 700 Menschen evakuiert worden. Beide Triebfahrzeugführer stünden nach dem Unfall unter Schock. Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet.

    Unfallursache ist weiterhin unklar

    Beide Züge wurden in eine Werkstatt gebracht. Eine Weiche und Schienen waren beschädigt. Nah- und Fernverkehrszüge seien in beiden Richtungen wieder planmäßig unterwegs, aber bislang seien nur zwei Gleise frei, sagte ein Bahnsprecher. Auch deshalb gebe es noch Verspätungen.

    Die Unfallursache sei laut Polizei weiterhin Unklar. Bei den Ermittlungen wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr würden der Fahrdienstleiter und die beiden Triebfahrzeugführer als Zeugen geführt, sagte eine Polizeisprecherin am Samstagmittag. (AZ, mit dpa)

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