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Zeitumstellung 2015: Zeitumstellung: So stellen sie ihre innere Uhr auf die Winterzeit ein

Zeitumstellung 2015

Zeitumstellung: So stellen sie ihre innere Uhr auf die Winterzeit ein

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    Zeitumstellung: So stellen sie ihre innere Uhr auf die Winterzeit ein
    Zeitumstellung: So stellen sie ihre innere Uhr auf die Winterzeit ein Foto: Ralf Hirschberger, dpa

    In Bayern möchten einer aktuellen Umfrage zufolge immer mehr Menschen die Zeitumstellung am liebsten abschaffen. 72 Prozent hielten sie für überflüssig, im vergangenen Herbst waren es nur 69 Prozent, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Auch die gesundheitliche Beeinträchtigung der bereits 1980 in Deutschland eingeführten Sommerzeit ist demnach seit dem vergangenen Jahr gestiegen: Merklich mehr Menschen gaben an, sich deshalb schlapp zu fühlen, depressive Verstimmungen zu haben oder zu spät zur Arbeit zu kommen.

    Zeitumstellung 2015 - Wie Sie gut in die Winterzeit kommen

    Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und

    Die Zeitumstellung 2015 am Sonntag ist also zunächst unausweichlich. Um gut in die Winterzeit zu kommen, gibt es allerdings einige Tipps, die man beachten kann. Denn: Gerade Ältere, Kinder oder Menschen mit Schlafstörungen tun sich laut Experten schwer mit der Umstellung.

    Tipp: Vor der Zeitumstellung jeden Tag später ins Bett

    Vor oder zurück? Merksätze zur Zeitumstellung

    "Immer zum Sommer hin." Also im Frühjahr eine Stunde vor, im Herbst eine Stunde zurück.

    "Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer" - im Frühjahr plus und im Winter Minus.

    "Früher aufstehen im Frühjahr", denn die Uhr wird vorgestellt und die Schlafzeit verringert sich um eine Stunde.

    "Bei der Zeitumstellung ist es wie mit den Gartenmöbeln." Im Frühjahr kommen sie VOR die Tür, im Herbst ZURÜCK in den Schuppen.

    "Im Winter gibt es Winterschlaf." Eine Stunde mehr Schlaf, denn die Uhren werden zurückgestellt.

    "Spring forward, fall back." Im Frühling (spring) den Zeiger eine Stunde vordrehen, im Herbst (fall) eine Stunde zurück.

    In der Woche vor der Zeitumstellung sollte man schon langsam mit der Umstellung beginnen. Hans-Günter Weeß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin und Leiter des Schlafzentrums des Pfalzklinikums in Klingenmünster rät: "Am besten geht man jeden Abend 10 bis 15 Minuten später ins Bett." Wenn möglich, hängt man morgens die 10 Minuten wieder dran. So ist man gewappnet, wenn man mit der Zeitumstellung eine Stunde länger wach bleiben und eine Stunde länger schlafen darf - oder auch muss.

    Abends: Ist die Uhr umgestellt, wird manch einer abends "zu früh" müde. Eigentlich kein Problem, nur rächt sich das höchstwahrscheinlich am Morgen, und man wacht quasi mitten in der Nacht auf. "Mit Sport, leichteren Mahlzeit am Abend sowie Verzicht auf Alkohol kann man die Müdigkeit abends vorrübergehend vertreiben", empfiehlt Weeß.

    Zeitumstellung: Tipps gegen den Herbstblues

    Die Uhren werden wieder von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Für viele Menschen bedeutet die dunkle Jahreszeit dann ständige Müdigkeit. Ursache für Trübsinn und Müdigkeit sei das fehlende Tageslicht, sagt der Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley aus Regensburg.

    Denn bei der Zeitumstellung im Herbst werden die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgedreht. Dadurch wird es früher dunkel: Ging die Sonne vorher gegen 18 Uhr unter, tut sie es nach der Umstellung schon um 17 Uhr.

    Die verlängerte Nacht dürfte dem Biorhythmus keine Probleme bereiten - im Gegenteil: "Über einen Tag mit 25 Stunden freut sich unsere innere Uhr sogar, denn das ist genau ihr angeborener Rhythmus", erklärt Zulley.

    Probleme macht aber das fehlende Licht: "Bei Dunkelheit schüttet der Körper das Hormon Melatonin aus. Es sorgt dafür, dass wir müde werden", erklärt Zulley. Bei Licht hingegen werde Serotonin produziert, das die Stimmung aufhellt.

    Der Schlafforscher rät daher, sich tagsüber so viel wie möglich draußen aufzuhalten. "Eine halbe Stunde sollte es täglich mindestens sein", rät er. "Auch, wenn es uns an trüben Tagen nicht so vorkommt, so reicht das Tageslicht selbst bei wolkenverhangenem Himmel aus, um uns aufzuwecken. Es ist immer noch um ein Vielfaches heller als das Licht von Lampen."

    Lampen aber sind immerhin hilfreich am frühen Morgen, wenn man bei tiefster Dunkelheit kaum aus dem Bett kommt. "Dann sollte man gleich das Licht anschalten, und zwar in der gesamten Wohnung. Denn das sorgt erst einmal schon für Helligkeit", sagt der Wissenschaftler. Den Kreislauf brächten Wechselduschen in Schwung. Er empfiehlt überdies, sich täglich zu bewegen - auch wenn sich die meisten Menschen bei Nieselregen und Kälte am liebsten auf dem Sofa verkriechen möchten. "Bewegung sorgt zusätzlich dafür, dass wir uns wohler und ausgeglichener fühlen."

    Dass der Mensch im Herbst und Winter in eine Art Winterschlaf falle, findet Zulley nur natürlich. "Wir sollten in diesen Monaten im Rhythmus der Natur leben und mehr zur Ruhe kommen." (dpa)

    Und morgens: Wer nach der Zeitumstellung morgens "zu früh" aufwacht, sollte "auf keinen Fall einschlafen wollen", mahnt Weeß. Denn wer sich Druck macht, verhindert mit ziemlicher Sicherheit das Einschlafen. Kleiner Trost: "Nach ein paar Tagen hat man sich dran gewöhnt." Wer allerdings morgens aufsteht, wenn er zu früh aufwacht, wirkt dieser Gewöhnung entgegen. Besser bleibt man entspannt liegen und versucht die Zeit zu genießen. AZ/dpa

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