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Wolf im Allgäu
12.04.2023

Wie umgehen mit dem Wolf im Ostallgäu?

Informationen aus erster Hand über das Thema Wolf lieferte Barbara Oswald, Wolfsbeauftragte des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu, nun zahlreichen Jagdvorstehern, Jägern und Landwirten.
Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)

Ostallgäuer Jäger und Jagdvorstände debattieren über den Umgang mit dem Wolf im Allgäu. Wolfsbeauftragte Barbara Oswald hat einige Zahlen im Gepäck.

„Die neue Wildart Wolf auf dem Vormarsch – ist der Wolf im Ostallgäu angekommen?“ Mit diesem brisanten Vortragsthema von Barbara Oswald ging die Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften im Landkreis Ostallgäu an alle Jagdvorsteher der Mitgliedsgenossenschaft für die Jahresversammlung 2023. Sehr gut gefüllt war der Saal im Gasthaus Voglerwirt in Leuterschach, das aktuelle Thema „Wolf“ lockte Jäger und Jagdvorsteher. Nach der Begrüßung und dem Jahresbericht des Vorsitzenden Alois Schmölz begann Oswald mit ihrem Vortrag.

Ostallgäuer Wolfsbeauftragte: "Ein Rudel Wölfe frisst im Jahr circa 250 Hirsche"

Oswald, Landwirtin mit Rinderzucht, ist seit Oktober 2021 Wolfsbeauftragte des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu und seit Juni 2021 Mitglied im Fachausschuss „Große Beutegreifer“ beim Bayerischen Jagdverband (BJV). Schon bei der Einführung überraschte sie einige Jagdpächter mit Fakten rund um den Wolf: Ein Rudel Wölfe frisst im Jahr circa 250 Hirsche.

Der Wolf legt eine Strecke bis 80 Kilometer zurück und kann bis zu 60 Stundenkilometer schnell unterwegs sein. Deshalb könne von einem Territorium von etwa 1400 Quadratkilometern im Ostallgäu ausgegangen werden. Nach den Hinweisen über Spur, Abdruckformen und Standorttreue des Tieres bestimmten Bildnachweise, „dass der Wolf seit 2018 im Ostallgäu angekommen ist“. Die „Hotspots“ der Wölfe befinden sich in Mittel-, Ost- und Norddeutschland.

"Der Wolf war noch nie ausgerottet!"

„Der Wolf war noch nie ausgerottet“, sagte sie. In der ehemaligen DDR wurde er bejagt und in seine Territorien zurückgedrängt. „Wir begrüßen ja die Rückkehr des Wolfes“, sagte Oswald. Mit Bildern zeigte sie typische Wolfsrisse, die ihrer Ansicht nach aber von einigen Fachleuten falsch dokumentiert worden seien. Oswald informierte die Anwesenden, über die Vorgehensweise bei eventuellen Wolfsrissen. Hier habe sich ein Rissbegleiter aus dem Gebiet Ravensburg bestens bewährt.

Für einen wichtigen Aspekt hält Oswald die Zumutbarkeit bei der Bezäunung. Die meisten Alpen wurden als nicht „zumutbar schützbar“ bewertet, sagte Oswald. Damit seien Gebiete gemeint, auf denen Schutzmaßnahmen gegen Wölfe mit so hohem Aufwand verbunden sind, dass sie den Landwirten nicht zuzumuten sind. Schützbar oder nicht schützbar ist die Frage, die sich viele Landwirte stellen. „Auch wenn ein Zaun von 90 Zentimetern Höhe gefördert wird: Der Wolf springt bis 1,80 Meter hoch oder gräbt sich unter dem Zaun durch“, sagte Oswald. „Außerdem schaden die Schutzzäune dem Wild und bringen wenig“.

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Oswald appellierte zudem an die Anwesenden: „Meldet die Risse“. Inzwischen sei eine Meldemüdigkeit der Bauern und Jäger eingetreten, auch weil Gutachten und Risse labormäßig anders gedeutet würden. „Es läuft hier nicht alles rund. Was man dem Fuchs heute alles zuschreibt, ist nicht zu erklären“. Auf die Frage „Greift der Wolf den Menschen an?“ zitierte Oswald den französischen Professor Jean Marc Moriceau, der in Archiven vor über 200 bis 400 Jahren viele Wolfsangriffe fand. „Meldungen über Annäherung des Wolfes wird es immer geben, doch viel hängt mit der Tollwut zusammen“, sieht es die Wolfsbeauftragte.

Wolfsrisse sollten gemeldet werden

„Der Wolf ist tagaktiv und kommt den Menschen näher – zu nahe“, zitierte sie Professor Hackländer aus Wien. Indem in Österreich auf den Wolf geschossen wird, werde dieser von den Menschen vertrieben. „Die schießen und jagen und die Wölfe kommen zu uns rein“, meinte ein besorgter Zuhörer. Oswald erinnerte am Ende nochmals an die Förderung, an die Schützbarkeit und an die Aufnahme in die Kulissen.

"Was muss passieren, damit der Wolf Respekt vor dem Menschen hat?"

In einer Diskussion sagte Oswald, dass auch der Wolf seine Daseinsberechtigung hat, „nur die Gesetze müssen angepasst werden“. Sie bedauerte, dass an dem Abend kein Vertreter des Landratsamtes anwesend war. „Was muss noch alles passieren, damit der Wolf Respekt vor dem Menschen hat?“, fragte sie. „Der Wolf braucht große Landschaften und Wälder. So kann es nicht weitergehen“, sagte auch Vorsitzender Schmölz.

Enttäuschend verlief der Tagesordnungspunkt „Wahlen zur Vorstandschaft“. Auch nach längerer Bedenkzeit meldete sich keiner aus der Versammlung, um im Vorstand ehrenamtlich mitzuarbeiten. Alois Schmölz und Eduard Mößmer (2. Vorsitzender) übernehmen noch ein Jahr kommissarisch die Leitung für die Arbeitsgemeinschaft. Hubert Meggle stand nicht mehr zur Verfügung. Alex Kröper, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes, versucht mit den beiden Vorständen, einen geeigneten Ersatz zu finden.

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